
Zur Villa Kunterbunt hatten die Akteure des Stammheimer Frauenbundfaschings das Pfarrjugendheim umfunktioniert. Unter dem Motto "Mach dir die Welt, wie sie dir gefällt" führten Pippi Langstrumpf (Marcel Klein) und ihre Freunde Tommi (Johanna Hetzel) und Annika (Annika Moller) durch die Faschingssitzung. Ein Videoclip zeigte den Einzug von Pippi mit ihrem Pferd "Kleiner Onkel", mit dem sie durch Stammheim ritt.
Die jüngste Tanzformation, die "Stamier Partygirls", meisterten ihren fetzigen Auftritt bravourös und erhielten stürmischen Beifall. Eine tänzerische Glanzleistung bot Franziska Bub mit ihrer Soloparade als Tanzmariechen.
Verletzungsgefahr drohte beim chaotischen Auftritt verschiedener Berufsdarstellerinnen und -darsteller, die darauf achten mussten, sich nicht in die Quere zu kommen.
Erstmals alleine in der Bütt, berichtete Mara Friedrich über die Schwierigkeiten der deutschen Sprache und kam zur Erkenntnis: "Gell, die deutsche Sprach' is schö!". Merkwürdig verhielt sich der Vater der Familie Redlich beim Besuch im "Hirschen" in Stammheim. Er versuchte etwa die Suppe mit der Gabel zu essen und verwechselte sein Bierglas mit der Blumenvase. Grund dafür war, dass die Kinder die Brille ihres Vaters versteckt hatten.
Glanzleistungen der Tänzerinnen und Tänzer
In den Wilden Westen entführte die Tanzformation "Footloose". Mit Cowboyhut und Westernstiefeln brachten die sechs Cowgirls eine gelungene Choreographie auf die Bühne. Eine Glanzleistung bot auch Angelina Seiler mit ihrem Solotanz als Tanzmariechen.
Von der traurigen Entwicklung des Mannes im Laufe der Evolution berichtete Thomas "Willi" Wieland in seiner gereimten Büttenrede als "Stamier-Schmarrbeutel". Resigniert stellte er fest: "Das Schicksal kann so grausam sein." Derart deprimiert hofft der geschundene Mann auf bessere Zeiten.

Als "Stamier-Elektriker" klagt Markus Moller über Fachkräftemangel, zu niedrigen Stundenlöhnen und einer sich anbahnenden Midlifecrisis. Er stellte fest: "Die Krise ist die kleine Schwester der Katastrophe." Sein Lied, welches er mit seiner Gitarre begleitet, wurde zur Lobeshymne auf Stammheim und mündet in einer frohe Botschaft: "Warum sind die Stammheimer so beliebt – weil's uns gibt."
Männer schlüpfen in die Rolle gestresster Mütter
Acht junge Männer schlüpften in die Rollen als Mütter in einer Krabbelgruppe und parodierten das Treffen der gestressten Frauen. Die Themen reichten von übervorsichtigen Helikoptermüttern, Eheproblemen und zugezogene junge Mutter mit "Migrationshintergrund" (kommt aus Sachsen).
"Stami starts the final Countdown", unter diesem Motto startete die größte Tanzformation mit 14 Tänzerinnen und Tänzern zu einem Raumfahrtabenteuer, als Tanzshow mit eindrucksvollen Lichteffekten und akrobatischer Abschlussformation.

"Jetzt kommt Kurt, ohne Helm und ohne Gurt, einfach Kurt", so stellte sich Kurt, alias Nico Seißinger vor. Völlig verwahrlost, mit langem Bart und wuscheligem Haar kommt er nach zehn Jahren zurück nach Stammheim, in die Bütt. Es ist "nix mer los in Stami" stellt er enttäuscht fest und schwärmt von der Vergangenheit. Im neu belebten Dorfwirtshaus "beim Zapf" habe er manches erfahren, etwa von der Umgestaltung des Weihers, wovon er nichts halte und sich deshalb überlege, ob er sich nicht aus Protest an den Weiher kleben sollte oder eine Bewegung "Fridays für Weiher" gründen sollte. Zu seiner Freude hat Kurt auch erfahren, dass Bürgermeister Herbert Schützenkönig wurde. Damit komme der Bürgermeister endlich auch wieder mal nach Stammheim, bemerkte Kurt augenzwinkernd.
Dank an alle Beteiligten des Abends
Aus sechs Sportlern und sechs Cheerleadern bestand das Männerballett beim finalen Showtanz auf der Narrenbühne.
Zum Finale der Sitzung versammelten sich alle Mitwirkenden auf der Bühne. Die Vorsitzende des Frauenbundes, Katrin Kittel, bedankte sich bei allen Mitwirkenden vor und hinter der Bühne, bei der Technik, dem Service und bei Udo Häusner für die musikalische Begleitung.