Sie ist momentan eine der angesagtesten Künstlerinnen, nicht nur im Landkreis: Apis Mellifera Buckfast. Beim Ausstellungs-Wochenende "Kunst in den Gärten", neben dem Atelier am Buchweg, präsentierte Imker Stephan Jackwerth ein echtes Kunstwerk im Schaukasten: perfekt geometrische Waben der Buckfast-Honigbiene.
Hinter Glas deckelten die Kunsthandwerkerinnen ihre Vorratskammern mit Wachs ab. Vor allem die Zugluft oben in den Ritzen versetzte die Immen in Aufregung: "Sie glauben, der Winter naht und versuchen ihren Bau dicht zu machen", erklärte der Holzkünstler und Hobbyzüchter, der Bio-Honig und "Propolis" dabei hatte: Bienenkitt, der auch der Infektionsabwehr dient und in Hautsalben Verwendung findet.
Buckfast nennt sich eine fleißige, friedliche Art, die Bruder Adam Kehrle vor hundert Jahren im britischen Kloster Buckfast gezüchtet hat. Die Besucher erfuhren Erstaunliches: etwa, dass sich die wuselnden Bienen im Stock "anhupen", mit fürs menschliche Ohr unhörbaren Quaklauten.
An der Blume naschen durften auch die Gäste, in Form von Biorosen-Prosecco, der für den guten Zweck verkauft wurde, ebenso Wein sowie Bilder und Grafiken von Edith Wysocki. Der Erlös geht an den Förderverein krebskranker Kinder Hambach (Winfried Schulz ist zweiter Vorsitzender und zählt zur Malschule des unvergessenen Theo Bieber).
Tonfiguren, Dekorationen, Porträts, Öl- oder Acrylmalerei gehörten ebenfalls dazu wie Schmuck, Rosenkränze, Metall- und Holzkunst.
Atelier-Besitzerin Elisabeth Bieber hatte eingeladen. Nachbarin Hanne Walz präsentierte Keramik. Eva Sauer drehte Glasperlen live per Hand. Gisela Bartenstein-Eschner verkaufte ihre Heimatgeschichtsbücher zu Gunsten von Seniorenarbeit und Gemeinde-Projekten. Johanna Passalidu zeigte Airbrush-Kunst, vom Tolkien-Drachen bis hin zum Learjet.
Neu am Buchweg war die junge Geldersheimer Fotografin Ellen Rutz, die mit der Kamera dem Charme verlassener Orte nachspürt: verfallene Scheunen, Wohnhaus-Ruinen, Weinkeller.