Die Kunstvermittlung gibt es schon seit Mitte des 19. Jahrhunderts in den großen Metropolen London, Berlin, Hamburg und München. Sie entstand aus dem Wunsch heraus, die Kunst der breiten Bevölkerung verständlich zu machen und einen Bezug zur Lebenswirklichkeit außerhalb des rein wissenschaftlichen Rahmens herzustellen.
Im Laufe eines Jahres werden im Museum Georg Schäfer durchschnittlich 650 Führungen durch das Haus organisiert. Zu den einzelnen Sonderausstellungen gibt es spezielle Themenführungen und Workshops für Kinder und Erwachsene. Neben dem normalen Angebot – regelmäßige Führungen für Erwachsene und jeden Sonntag Kunst für Kinder – werden immer wieder neue Formate entwickelt. Bei „in petto“ wird einmal im Monat eine Zeichnung aus der Graphischen Sammlung und somit aus dem Depot vorgestellt. Slow Art für Erwachsene lässt Kunstwerke ganz entspannt genießen und für Menschen mit Demenz gibt es spezielle Führungsangebote. Im Kunst Club treffen sich Kinder ab neun Jahren in einem fortlaufenden Kurs und gestalten anspruchsvolle Dinge wie ein eigenes Pop-up-Buch zur Sonderausstellung Pop up Meggendorfer.
Ein wichtiger Bereich ist die Zusammenarbeit mit den Schulen. Dazu finden regelmäßig im Rahmen der Lehrer-Akademie Fortbildungen für Lehrkräfte statt. Zu den Sonderausstellungen werden die Schulen über spezifische Angebote informiert. In Zukunft wird es auf der Homepage des Museums eine eigene Rubrik zum Angebot und Programm der Kunstvermittlung geben. Hier können sich Lehrkräfte und Erzieher/innen direkt Unterrichtsmaterialien herunterladen und sich entsprechende Informationen zu den Ausstellungen beschaffen. Für einzelne Werke gibt es Museumsboxen, die sich Lehrer/innen an der Kasse des Museums holen können, um mit ihrer Klasse selbstständig ein Gemälde oder ein Thema zu erarbeiten.
Darüber hinaus soll es einen Mitmachbereich geben, in dem alle Interessierte Malvorlagen oder Bastelanleitungen und kindgerechte Informationen zu speziellen Themen oder Ausstellungen finden. Illustriert wird das Ganze durch kleine Videos.
In den vergangenen Jahren gab es Projekte der Kunstvermittlung, wie die Museobilboxen (Kinder gestalteten hier ihr eigenes Museum in der Box), Erstellung eines Mal- und Mitmachbuches und die Kindermuseen. Zu diesen gibt es jeweils spezielle Workshops, Kindertheater und Rallyes.
Die Mitarbeiterinnen der Kunstvermittlung spielen schon bei der Vorbereitung von Ausstellungen und Veranstaltungen eine große Rolle, da den jeweiligen Kurator/innen das didaktische Angebot am Herzen liegt. Das Begleitprogramm mit Konzerten, Lesungen, Mal- und Zeichenkursen für Erwachsene und Kinder entsteht ebenfalls in Abstimmung mit den Kurator/innen.
Die Corona-Pandemie stellt auch Museen vor neue Herausforderungen. So erprobt das Museum Georg Schäfer gerade digitale Führungen, die dann fest in das Programm aufgenommen werden sollen. Auf der Homepage des Museums gibt es bereits Kuratorenführungen und einzelne Filmsequenzen als Videos.
Informationen zu allen Formaten auf der Homepage: www.museumgeorgschaefer.de