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GEROLZHOFEN
Kulturpreis für Silvia Kirchhof
Klaus Vogt
 |  aktualisiert: 01.10.2017 02:55 Uhr

Große Ehre für Silvia Kirchhof, aber auch für das gesamte Ensemble des Kleinen Stadttheaters Gerolzhofen, das in diesem Jahr das Wandeltheater „Du musst dran glauben“ auf die Bühnen in der Altstadt gebracht hat: Die Chefin des Stadttheaters wurde mit dem Kulturpreis des Frankenbunds ausgezeichnet. Die feierliche Preisübergabe findet im Rahmen eines Festakts am Samstag, 21. Oktober, im Alten Rathaus im thüringischen Suhl statt.

Der Frankenbund verleiht seit 1991 alljährlich einen Kulturpreis an Persönlichkeiten oder Einrichtungen, die das kulturelle Leben in Franken besonders bereichern. Vor sieben Jahren fasste Silvia Kirchhof den Entschluss, in Gerolzhofen mit einem Amateurensemble Theaterstücke aufzuführen. Dieser mutigen Entscheidung verdanke Gerolzhofen seither Theateraufführungen, die weit über die Stadt hinaus Beachtung finden.

Auch schwierige Themen

Dabei habe sich Silvia Kirchhof nicht gescheut, auch schwierige Themen aufzugreifen, betont Christina Bergerhausen, die Geschäftsführerin des Frankenbunds. Bergerhausen erinnert an die Aufarbeitung der letzten Kriegstage im April 1945 in Gerolzhofen in der Aufführung „Fräulein Schmitt und der Aufstand der Frauen“ oder eben an das diesjährige Wandeltheater, das sich mit Reformation und Gegenreformation befasste und deren Auswirkungen auf die Menschen in Gerolzhofen beleuchtete. „Ein Kennzeichen ihrer Regiearbeit ist die gründliche Beschäftigung mit dem historischen Stoff, die auf der Zusammenarbeit mit Historikern wie Prof. Rainer Leng und entsprechenden Archivrecherchen aufbaut“, sagt Christina Bergerhausen.

Das Kleine Stadttheater in Gerolzhofen sei unter der Regie von Silvia Kirchhof „ein Theater für die Stadt, mit Bürgern dieser Stadt und auf öffentlichen Plätzen der Stadt geworden“. Damit gebe sie dem Begriff Stadttheater ganz neue Facetten. Die von Kirchhof betriebene Art des Theaterspielens würdigt der Frankenbund deshalb mit der Vergabe des Kulturpreises 2017. Der Preis ist mit 1500 Euro dotiert.

Tausende Mitglieder

Der Frankenbund ist ein Zusammenschluss von Gruppen und Vereinen aus Ober-, Mittel-, und Unterfranken, aus Südthüringen und Tauberfranken mit insgesamt 7100 Mitgliedern. Er wurde 1920 gegründet, um mit einem vielfältigen Kulturprogramm die Identität der Franken zu stärken, ohne mit diesem Ziel irgendwelche separatistische Ambitionen zu verbinden. Seine dezidiert unpolitische Ausrichtung gilt bis heute.

Seit seinem Beginn befasst sich der Frankenbund mit Geschichte, Kunst und Kultur, Literatur und Musik, Volkskunde und Architektur, Natur, Umwelt und Landeskunde des fränkischen Raumes – und dies in Vorträgen, Exkursionen, Kulturreisen, Thementagen und der fünfmal im Jahr erscheinenden Zeitschrift „Frankenland“. Bundesvorsitzender des Frankenbundes ist seit 2003 der unterfränkische Regierungspräsident Paul Beinhofer.

 
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