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Gerolzhofen
Künstliche Intelligenz als Lösung für alle Gerolzhöfer Probleme
Riesen-Stimmung herrschte bei der Faschingssitzung für Frauen in Gerolzhofen. Der Frauenbund hatte eingeladen.
Foto: Andreas Stöckinger | Riesen-Stimmung herrschte bei der Faschingssitzung für Frauen in Gerolzhofen. Der Frauenbund hatte eingeladen.
Andreas Stöckinger
Andreas Stöckinger
 |  aktualisiert: 31.01.2024 02:55 Uhr

Der Fasching regiert derzeit auch in Gerolzhofen, jedenfalls beim Frauenbund. Eine vierstündige Sitzung bot der Abend im Pfarrer-Hersam-Haus. "Ein buntes Programm aus Gesellschaft, Politik, Tanz und Tratsch. Mache Sie mit., lassen sie sich verzaubern", hatten die Moderatorinnen Ingrid Feil und Steffi Lembcke eingangs versprochen.

Das wurde es auch bei der zweiten von drei Sitzungen, zu der diesmal nur Frauen als Publikum zugelassen waren. Die hatten ihren Spaß bei der Gaudi, fast ausnahmslos eigene Gruppen trugen zur Show bei.

Auf Stimmung kam der Saal ziemlich schnell, die anfänglichen Ton-Probleme mit der Lautsprecheranlage taten der guten Laune keinen Abbruch. Zehn Beiträge wurden garniert mit einem flotten Schautanz des TSC Frankenwinheim und dem Auftritt des Majorettes-Duo aus Gerolzhofen. In den Sketchen drehte sich natürlich vieles um "unser Lieblingsthema: die Männer", wie es Ingrid Feil anmerkte. Doch nicht nur die dienten als Zielscheibe.

Vom Schwimmbad, in das Gerolzhöfer nicht rein gingen

In sich hatten es vor allem die Nummern, die das lokale Geschehen auf die Schippe nahmen. Gerade die "Geo-Bienen", das Quartett mit Christel Herold, Eva Ott, Rita Spiegel und Anita Vogt, glänzte dabei mit ihren Beobachtungen in Geo und darüber hinaus.

Künftig lasse sich ja mit künstlicher Intelligenz (KI) bald jedes Problem lösen, meinten sie. Das mache Hoffnung für ihr Idyll Gerolzhofen, denn dort bestünde einiger Bedarf. Eine Buckelpiste Marktplatz, ein verseuchtes Neubaugebiet, Hörschäden wegen lauter Musik beim Weinfest, oder ein Schwimmbad, in das die Gerolzhöfer nicht rein gingen, zählten sie unter anderem auf.

Die 'Geo-Bienen' stachen wieder eifrig in das lokale Geschehen beim Fasching des Frauenbunds in Gerolzhofen.
Foto: Andreas Stöckinger | Die "Geo-Bienen" stachen wieder eifrig in das lokale Geschehen beim Fasching des Frauenbunds in Gerolzhofen.

Die vier Damen präsentierten ihre Lösung für das "Dauer-Loch in der Innenstadt", wie sie die ewige Baustelle am Wilden Mann nannten: Einfach mit Wasser befüllen, und dann "das Ungeheuer von Loch Geo" dort ausrufen. Das würde gleichzeitig noch den Tourismus beleben. Es fehle noch ein passender Name für das Ungeheuer, den könne der Stadtrat ja über einen "Ideen-Wettbewerb" ausloten lassen.

Fotoserie

Das man im Fasching selbst mit einer Nummer ganz ohne Text, oder Musik den Saal begeistern kann, zeigten die "Minis". Die sechsköpfige Gruppe aus Ministranten der katholischen Pfarrei, zog zunächst ein, wie zu einem Gottesdienst. Florian Schmitt als Pfarrer verteilte seinen Segen mit Weihwasser, ehe die Gruppe auf der Bühne mit einem rhythmischen Beitrag loslegte. Sitzend, mit Händen und Füßen im Takt, legten sie los und animierten zum mitmachen. Bei ihrer Zugabe durfte der Saal ihr Programm ausprobieren, was nicht so leicht war.

Passende Antworten auf unpassende Fragen

Später stellten Steffi Lembcke und Christine Piepenbrock bei ihrem "Motivationstraining" fest, dass gerade die Faschings-Motivation des Publikums im Saal ziemlich hoch sei. Die beiden hatten für alle Fälle sogar praktische Tipps zum späteren Heimkommen. "Passende Antworten auf unpassende Fragen" oder eine "Haustür-Aufsperrhilfe" gehörten dazu.

Die Männer, gerne das spöttische Ziel bei den Frauen, kamen dann doch relativ glimpflich davon. Wichtigste Gefühle beim Mann seien: Hunger und Durst. Oder: "Kennt ihr die Situation im Auto, dass euer Navi genau sagt, wo es hin geht, aber ihr Mann weiß es besser", ließ einige im Saal schmunzeln. Feine Anspielungen brachten die Beiträge – etwa zum Gendern. Oder: "Wir hoffen, wir sind nicht die Letzte Generation vom Frauenbund". Überhaupt boten die jeweiligen Sketche viel Originelles.

Als Ski-Hasen tanzte das Ballett vom Gerolzhöfer Frauenbund bei der Faschingssitzung.
Foto: Andreas Stöckinger | Als Ski-Hasen tanzte das Ballett vom Gerolzhöfer Frauenbund bei der Faschingssitzung.

Nicht nur das "Frauenbund-Ballett" als "Ski-Hasen", durfte erst nach einer Zugabe von der Bühne. Anfangs hatte es eine bunte Schau aus vielen bekannten Musicals gegeben. Den Abschluss bildete das gemeinsame Finale aller Akteure auf der Bühne, das mit dem verdienten reichlichen Applaus für die Organisatorinnen und Teilnehmerinnen belohnt wurde.

Die Mitwirkenden:
Moderation:
Ingrid Feil, Stefanie Lembcke.
Musicals der Welt: Christine Piepenbrock, Petra Auer, Brigitte Bäuerlein, Ute Stahl, Monika Weinig, Sigrid Göb, Margot Schendzielorz, Birgitt Stumpf, Ingrid Feil, Silvia Stühler-Geist, Stefanie Lembcke, Claudia Vogt, Petra Auer, Rita Spiegel.
Die Sketche, Pizzaexpress: Brigitte Bäuerlein, Ulrike Radler.
Silberhochzeitsreise: Silvia Stühler-Geist, Birgitt Stumpf.
Fingerhut: Ute Stahl, Christine Piepenbrock, Brigitte Bäuerlein, Doris Röder.
Geo-Bienen: Christel Herold, Eva Ott, Rita Spiegel, Anita Vogt.
Gerichtsverhandlung: Eva Ott, Claudia Vogt, Petra Zink.
Motivationstraining: Stefanie Lembcke, Christine Piepenbrock.
Navigationshilfe: Silvia Stühler-Geist, Birgitt Stumpf, Petra Zink.
Knie-Ballett: Sigrid Göb, Ulrike Radler, Doris Röder, Monika Weinig.
Ski-Hasen, Ballett: Petra Auer, Sigrid Göb, Steffi Lembcke, Margot Schendzielorz, Silvia Stühler-Geist, Monika Weinig, Claudia Vogt, Trainerin: Eva Scheuering.
Schautanz: TSC Frankenwinheim (Trainerinnen Meosha Hußlein, Ann-Katrin Markert).
Majorettes-Duo: Mara Rippstein, Marie Bandorf (Trainerinnen: Sonja Rippstein, Anika Bandorf); Musik: Udo Häusner.

 
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