Ziemlich unzufrieden sind Mönchstockheimer Bürger mit der örtlichen Radwegesituation nach Fertigstellung der Umgehungsstraße. In der jüngsten Bürgerversammlung im Sportheim des SV Mönchstockheim schimpfte Anton Konrad: "Wer so einen Radweg geplant hat, der hat keine Ahnung". Bemängelt wurde vor allem die Anbindung des Dorfs an den Radweg auf der gegenüberliegenden Seite der Staatsstraße 2275.
Große Umwege, enge Kurven und Leitplanken würden das Erreichen des parallel zur Umgehung verlaufenden Rad- und Wirtschaftsweges erschweren. Sebastian Back und Bernd Konrad wünschten sich gar Übergänge. Bürgermeister Jürgen Schwab will versuchen, mit dem Staatlichen Bauamt einen Vororttermin auszumachen, bei dem die Bürgerinnen und Bürger ihre Vorstellungen zum Radweg vorbringen könnten. Zuvor hatte Ratsmitglied Nico Matthes betont: "Wir haben da überhaupt kein Mitspracherecht".
In der Vergangenheit war das Interesse der Bevölkerung an den Bürgerversammlungen in Mönchstockheim immer groß. Diesmal fanden lediglich 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer den Weg ins Sportheim. Ihre Sorgen und Nöte hielten sich in Grenzen. "Wir nehmen alles auf, aber wir können nicht jeden Wunsch erfüllen", gab Schwab die Marschrichtung vor.
Dass für die neue Fassade am Rathaus in Sulzheim 514.000 Euro veranschlagt sind, konnte Anton Konrad nicht verstehen. "Was kostet da so viel?", fragte er. Schwab gab zur Antwort, dass in den prognostizierten Kosten noch Arbeiten wie Photovoltaik und Außenanlagen enthalten sind. Warum die Personalkosten in der Gemeinde um 20 Prozent gestiegen sind, wollte Manuel Streit wissen. "Lohnerhöhungen und ein Mitarbeiter im Bauhof mehr", klärte das Gemeindeoberhaupt auf.
Zeitplan für die Sanierung
Walter Hettrich regte an, am alten Lagerhaus der Raiffeisen für Ordnung zu sorgen: "Da steht alles voller Maschinen und Bagger. Das sieht aus wie ein Gewerbegebiet". Aufgestellte Kameras auf dem Gelände würden auch den öffentlichen Weg beobachten. "Das ist doch kein Zustand, da müsste die Gemeinde mal aktiv werden", wandte er sich an Schwab, der versprach, das Thema zu überprüfen. Einen Bürger interessierte der Zeitplan für die Sanierung der beiden Kindergärten. Schwab sagte, dass der Alitzheimer Kindergarten im Herbst fertig wird. Danach folgt der Sulzheimer Kindergarten. Rege diskutiert wurde in der Bürgerrunde über das Ausputzen des Unkenbach-Bachlaufs.
Schwab informierte über das Geschehen in der Gemeinde. In Mönchstockheim wurde der Spielturm am Feuerwehrhaus mit Förderung über das ILE-Regionalbudget finanziert. Die Kinder im Ort spielen seit Herbst 2024 begeistert auf der Freizeitanlage. Das Projekt wurde über den Feuerwehrverein beantragt. Den Restbetrag habe die Gemeinde übernommen, die Vorarbeiten übernahmen freiwillige Helfer von der Feuerwehr, so Schwab. Am selben Platz bei der Sitzgruppe soll heuer ein Bücherschrank aufgestellt werden, der auch mithilfe der ILE finanziert wird. Der Sportverein Mönchstockheim kam 2024 in den Genuss einer Regionalbudget-Förderung und konnte das Außengelände am Sportheim aufwerten.
In Mönchstockheim erblickten 2024 drei Mädchen und drei Buben das Licht der Welt, berichtete der Bürgermeister in seinem Jahresbericht. Drei Einwohner starben. 482 Menschen lebten am Jahresende in Sulzheims drittgrößtem Ortsteil. 41 Personen zogen in das Dorf, 20 verließen Mönchstockheim.
Für die Dorferneuerungsmaßnahme Mönchstockheimer Dorfsee sind im diesjährigen Haushalt 70.000 Euro vorgesehen. In einem Weg am Seeufer müssen noch Abwasserleitungen in Richtung Zeilitzheim verlegt werden, sonst wäre die Maßnahme schon abgeschlossen, erläuterte Schwab. "Wir hoffen darauf, dass das heuer noch geschieht. Das liegt aber an den Behörden."
