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SCHWEINFURT
Kritiker sehen Museumspädagogik in Gefahr
Katja Beringer
 |  aktualisiert: 02.04.2019 11:17 Uhr

Nicht mehr lange, dann wird Friederike Kotouc, Chefin der MuSe, in den Ruhestand gehen. Was offensichtlich für einige Spekulationen und Befürchtungen sorgt.

In einem Leserbrief haben sich vier Unterzeichner kritisch über die Zukunft der Museumspädagogik an den Schweinfurter Museen nach dem Weggang der Leiterin geäußert: Frauke Fülling, Kunsttherapeutin, Hille Reick, Kunstpädagogin, Ingo Schäfer vom KulturPackt und Annette Weigel.

MuSe leistet ein hervorragendes Angebot

In den Museen und Galerien der Stadt Schweinfurt, schreiben sie, finde ein hervorragendes Angebot an Führungen, Malkursen für Kinder- und Erwachsene, Lesungen, Vorträgen und Künstlergesprächen statt – „wird stattgefunden haben, sollte man wohl besser sagen“. Denn: eine nahtlose Besetzung der Stelle von Friederike Kotouc sei nicht in Sicht.

Kunstvermittlung schaffe den Bürgern und den Besuchern der Stadt einen Zugang zur Kunst, sie verhelfe zum Verständnis und sei eine Wertschätzung gegenüber den Künstlern, indem ihre Werke zur Sprache gebracht und Gegenstand von Diskussionen oder auch kunstpädagogischen Projekten werden, heißt es in dem Leserbrief.

Alle Schultypen der Stadt Schweinfurt, Kindertagesstätten, die Lebenshilfe sowie viele andere Einrichtungen nutzten die Angebote der Kunsthalle und ihrer Außenstellen. Würden diese nicht mehr von einer qualifizierten Fachkraft organisiert und konzeptionell erarbeitet, verliere die Stadt Schweinfurt einen Baustein ihrer qualitativ hochwertigen Kulturarbeit.

Stadt: Aktuell läuft das Auswahlverfahren

Soweit der Leserbrief. Auf die darin geäußerten Befürchtungen bezieht die Pressestelle der Stadt auf Nachfrage offiziell Stellung. Derzeit laufe gerade das Auswahlverfahren, das rechtzeitig vor dem Ausscheiden der bisherigen Leiterin der Museumspädagogik abgeschlossen sein werde. Auf Kotouc werde „sicher eine ebenso versierte Fachkraft mit Erfahrung in der Museumspädagogik folgen“.

Diese, so die Stellungnahme weiter, habe eine Chance verdient, vorurteilsfrei die neuen Aufgaben anzugehen und gemeinsam mit dem Team auch neue Dinge entwickeln zu können. Nachdem der Sommer eine ruhigere Zeit in der MuSe sei und deren bisherige Leiterin entsprechend vorausgeplant habe, werde für die Öffentlichkeit „ein nicht spürbarer Übergang“ möglich sein.

 
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