Einen Tag vor Fristende hat die FDP am Mittwoch ihre 19-köpfige Liste für die Kreistagswahl am 15. März veröffentlicht: Fraktionschef Norbert Sauer (Theilheim) – als Franchisenehmer führt er zusammen mit seiner Frau ein Schweinfurter Immobilienunternehmen – steht an der Spitze der Bewerber. Sauer ist seit 2008 Kreisrat und gehört in der zu Ende gehenden Amtszeit dem bedeutenden Kreisausschuss an.
Kreisrat Galm auf Platz drei
Auf dem zweiten Platz steht Daniel Stark (36), der als Projektleiter bei einem Stromnetzbetreiber arbeitet und dem Gemeinderat von Sulzheim angehört. Danach folgt Kreisrat Michael Galm aus Bergrheinfeld. Den vierten Platz nimmt der Diplom-Biologe Karl-Heinz Hiller (55) aus Gochsheim ein, der bereits von 2008 bis 2014 die FDP im Kreistag vertreten hat. Fünfter ist Udo Jablonski, der 2017 vergeblich für das Bürgermeisteramt in Dittelbrunn kandidiert hat.
In ihren Portraits auf der Internetpräsenz setzen die Kandidaten das Gewicht auf die Stärkung von Mittelstand, Handwerk und Landwirtschaft. Und das im Einklang mit Umweltschutz. Zudem thematisieren sie die Digitalisierung.
Potenzial nicht ausgeschöpft
Die FDP hat mit der Liste ihr Stimmenpotenzial nicht optimal ausgeschöpft: Weil die Wähler an jeden Bewerber drei Stimmen vergeben können, dürfen die Parteien auch jeden Namen dreimal auf dem Wahlzettel aufführen. Damit kann die FDP aber pro Wähler maximal nur auf 57 Stimmen kommen; jeder Stimmberechtigte kann für den Kreistag aber 60 Stimmen vergeben.
Die FDP erreichte bei der Kreistagswahl 2014 insgesamt 2,2 Prozent der Stimmen und zwei Sitze. Die Partei hat die längste Kreistagstradition nach CSU und SPD: Sie ist seit 1948 ununterbrochen dort vertreten, mit jeweils einem bis drei Kreisräten.