Kreisrat Wolfgang Gutgesell führt die Kandidatenliste der Linken für die Kreistagswahl am 15. März an. Einigkeit sei Trumpf gewesen bei der einstimmigen Nominierung von 32 Kandidatinnen und Kandidaten (drei weniger als 2014). Ihr Ziel laut einer Medienmitteilung: Wie 2008 wollen sie mit drei Kreisräten in das Kommunalparlament einziehen, um sicher in den entscheidenden Ausschüssen Stimmrecht zu erhalten. Derzeit stellen die Linken zwei Kreisräte, die nach der jetzigen Geschäftsordnung des Kreistags auch eine Fraktion bilden, aber nicht im wichtigen Kreisausschuss vertreten sind. Fraktionssprecher Klaus Schröder (Stettbach) ist auf dem 13. Rang platziert.
Mitglieder am Programm beteiligt
Gutgesell und Kreisvorsitzende Angelika Strobel betonten, dass das Wahlprogramm in einem beteiligungsorientierten Verfahren erstellt worden sei. Aus den Inhalten habe der Spitzenkandidat drei Punkte besonders hervorgehoben: Wohnen müsse bezahlbar bleiben, vor allem in stadtnahen und größeren Gemeinden. Eine Sozialbindung statt eines marktgetriebenen Mietpreises sei unbedingt notwendig.
Im neu geplanten Wabentarif des Nahverkehrs soll "endlich unsere Forderung nach einem Sozialpass" für Landkreis-Einwohner berücksichtigt werden, wird Gutgesell zitiert. Der ÖPNV müsse für alle Bürger bezahlbar sein, um attraktiv zu sein. Die Linken sprechen sich in diesem Zusammenhang auch für die Erneuerung der stillgelegten Steigerwaldbahn als sinnvolle Ergänzung der Buslinien aus. Als dritten Punkt führte Gutgesell die Ablehnung der Gleichstromtrasse SuedLink an, die durch den Landkreis und unter anderem nach Bergrheinfeld führen soll.
Strobel: Mehr Frauen in die Politik
Als Erfolg werten die Linken, zumindest auf den ersten Plätzen ein Reißverschlussprinzip zwischen Männern und Frauen erreicht zu haben. Angelika Strobel äußert den Wunsch nach mehr „Frauen in die Politik“, dessen Verwirklichung ein Schwerpunkt der Arbeit in den nächsten Jahren sein soll.
2008 zogen die Linken erstmals in den Kreistag ein. Sie holten auf Anhieb 5,2 Prozent der Stimmen und drei Mandate.