Wäre alles nach Plan gelaufen, hätte die Vollversammlung des Kreisjugendrings Schweinfurt (KJR) am 11. November in Niederwerrn getagt. Aufgrund der Corona-Pandemie hat man entschieden, erstmals eine digitale Vollversammlung abzuhalten. Sie lief am 8. Dezember reibungslos ab, informiert der Kreisjugendring in einer Pressemitteilung. Die 36 Delegierten der Jugendorganisationen im Landkreis beschlossen wichtige Anträge.
Vorsitzender Christoph Simon stellte heraus, dass die Jugendarbeit in den vergangenen Monaten viele Einschränkungen erdulden musste. Zusammenhalt sei für ihn das Motto der Jugendarbeit im Landkreis. Er lobte die Disziplin der Kinder und Jugendlichen sowie der Jugendorganisationen. Auch für die Zusammenarbeit mit dem Landkreis hatte Simon jede Menge Lob. „Sie stellen die Mittel für die Jugendarbeit im Landkreis Schweinfurt nicht infrage. Sie tragen so zu einem wertschätzenden Miteinander bei und würdigen die Erfolge all derer, die sich uneigennützig für unsere Gesellschaft einbringen", sagte er laut Pressemitteilung zu Landrat Florian Töpper und dessen Stellvertretern Christine Bender und Thomas Vizl, die die digitale Sitzung ebenso mitverfolgten wie Vorsitzende Jennifer Wolpensinger und Geschäftsführerin Tina Muck vom Bezirksjugendring.
2019 war das letzte Jahr im Landratsamt
Töpper gab den Dank an die Verantwortlichen des Jugendrings zurück. „Der Grundlagenvertrag, der die Zusammenarbeit zwischen Landkreis und Kreisjugendring seit dem 1. Januar neu regelt, hat sich auch unter den bislang schwierigen pandemischen Rahmenbedingungen bewährt“, zitiert ihn die Pressemitteilung. Er sei sehr dankbar für das hohe Verantwortungsbewusstsein der Jugendorganisationen im Landkreis.
Mario Kneuer stellte als stellvertretender Vorsitzender des Kreisjugendrings den Arbeitsbericht für 2019 vor. Er ging auf die jugendpolitischen Projekte vor den Kommunalwahlen 2020 und auf die Freizeiten des Jugendrings ein. Der Vorstand habe mehrmals mit dem Landratsamt über die Ausgestaltung des Grundlagenvertrags gesprochen. Das Jahr 2019 geht für Kneuer als das letzte Jahr in die Geschichte des Jugendrings ein, in der die Geschäftsstelle noch im Landratsamt angesiedelt war. Seit 1. Januar hat der KJR eigene Räume in der Felix-Wankel-Straße 3 in Sennfeld.
Zirkuscamp, neue Zuschussrichtlinien und Freizeiten
Gleich zwei Mal entschieden die Delegierten laut Pressemitteilung über Zahlenwerke. Zum einen wurde ein Nachtragshaushalt für 2020 in Höhe von 269 700 Euro beschlossen, zum anderen der reguläre Etat für 2021, der 285 350 Euro umfasst. Sabrina Leske, die Geschäftsführerin des KJR, stellte sie vor. In beiden Jahren rechnet der KJR mit einem Zuschuss des Landkreises in Höhe von jeweils 239 000 Euro. Beide Haushaltspläne fanden einstimmige Zustimmung.
Einstimmig verabschiedet wurde laut Pressemitteilung die Arbeitsplanung für 2021. Mario Kneuer stellte ein Zirkuscamp in Zusammenarbeit mit einer Jugendhilfeeinrichtung als einen Schwerpunkt vor. Auch plant der KJR ein- und mehrtägige Freizeiten für alle Altersgruppen. Die Vollversammlung beschloss außerdem pandemiebedingt eine vorübergehende Änderung der Zuschussrichtlinien.
Sabine Hespelein vervollständigt den Vorstand
Die Evangelische Jugend (EJ) und der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) brachten laut Pressemitteilung einen Antrag ein, die Zuschussrichtlinien des KJR vollständig zu überarbeiten und eine Angleichung mit denen des Stadtjugendrings Schweinfurt zu ermöglichen. Dabei wünschten sich die Antragsteller auch eine Erhöhung der Zuschüsse. Dieser Antrag wurde mehrheitlich beschlossen.
Aufgrund des Ausscheidens von Anna-Katrin Kroll (DGB-Jugend) nach drei Jahren aus dem Vorstand wurden Neuwahlen erforderlich. Sabine Hespelein aus Heidenfeld wurde zur Nachfolgerin gewählt. Sie ist Vorsitzende des BDKJ-Regionalverbands Schweinfurt.