Vor genau vier Jahren beschloss der Grafenrheinfelder Gemeinderat den Neubau einer Gesamtkindertagesstätte im Ort. Nach dem Spatenstich im letzten Sommer sind die Bauarbeiten auf dem Gelände neben der Grundschule, der Kulturhalle und der Altmainsporthalle im vollen Gange. Das Gesamtvolumen wird in etwa zwanzig Millionen Euro betragen. Kostenschwankungen sind freilich nicht auszuschließen. Wie etwa jetzt aufgetreten bei der Ausführung des Dachaufbaues der neuen Kindertagesstätte.
Die zuständige Dachdecker-Firma Handschuh aus Schweinfurt reichte Ende Februar bei der Gemeinde ein Nachtragsangebot ein. Die Auftragssumme belief sich eigentlich auf zuletzt 1,3 Millionen Euro. In der ursprünglichen Kostenplanung war einmal die Summe von 870.000 Euro ausgewiesen. An diese wird sich nun zumindest wieder angenähert. Das Handwerksunternehmen hat die geprüfte Auftragssumme um gut 250.000 Euro auf jetzt insgesamt 1,1 Millionen Euro reduziert. Der Gemeinderat hat im Rahmen seiner öffentlichen Sitzung den Auftrag mit zwölf zu zwei Stimmen erteilt.
Schwebheim weist eine Sonderbaufläche für Sonnenenergie aus
Um die Nachbargemeinde Schwebheim ging es in einem anderen Tagesordnungspunkt. Dort befindet man sich derzeit bei der Aufstellung des Bebauungsplanes "Photovoltaik-Solarpark Schwebheim III". Der Gemeinde Grafenrheinfeld wurden im Februar vom zuständige Planungsbüro der Gemeinde Schwebheim die Unterlagen für die förmliche Beteiligung der Träger öffentlicher Belange an der Bauleitplanung übersandt. Die Ausweisung einer Sonderbaufläche für Sonnenenergie diene dem Ziel der Förderung und des Ausbaus der regenerativen Energiegewinnung. Die Gemeinde Schwebheim möchte damit einen aktiven Beitrag zur angestrebten Energiewende leisten. Dem wird sich die Gemeinde Grafenrheinfeld, deren Belange dabei nicht berührt werden, nicht entgegen stellen. Das beschloss das Gremium einstimmig.
Um eine andere Nachbargemeinde ging es in einem weiteren Punkt der Tagesordnung. Und ebenfalls geht es dabei um den Ausbau von erneuerbarer Energie. In der Gemeinde Röthlein soll bisher landwirtschaftlich genutzte Fläche als Sondergebiet für Photovoltaik umgewidmet werden. Gleichzeitig soll eine Fläche, die bisher als Sonderbaufläche für Photovoltaik dargestellt war, wieder als landwirtschaftliche Nutzung dargestellt werden. Die Gemeinde Grafenrheinfeld entschied im Rahmen der frühzeitigen Beteiligung der Öffentlichkeit sowie der Behörden und Träger öffentlicher Belange, dass sie keine Anregungen und Bedenken dazu äußert, da durch die 10. Änderung des Flächennutzungsplanes der Gemeinde Röthlein ihre Belange nicht berührt werden.