Um Menschen mit und ohne Demenz gemeinsame Kulturerlebnisse zu ermöglichen, führte die Vorsitzende der Arbeiterwohlfahrt Gerolzhofen Ulrike Hahn bei der Begrüßung ein, ist dieser Nachmittag initiiert worden.
Man habe sich anlässlich des Welt-Alzheimer-Tages Gedanken gemacht, wie Inklusion stattfinden könne. Es hat nicht lange gebraucht, bis klar war, dass das Künstlerduo "Café Sehnsucht" dafür die richtige Wahl wäre, da deren Programm "Mein kleiner grüner Kaktus" genau den Geschmack des reiferen Publikums trifft.
Die fast ausverkaufte Vorstellung startete zunächst mit Kaffee und Kuchen, um den zahlreichen Gästen einen gemütlichen Start zu ermöglichen, bis die Zeitreise in die Musik dieser Zeit begann.
Bereits nach wenigen Minuten verstand es Silvia Kirchhof, beginnend mit Hans Alberts "Auf der Reeperbahn nachts um halb eins" aus dem Film "Die große Freiheit" von 1954, den Zuhörern durch die Musik das Lebensgefühl der damaligen Zeit zu vermitteln. Weiter ging es mit Zarah Leanders "Kann denn Liebe Sünde sein" von 1938 und Heinz Rühmanns "Ich brech die Herzen der stolzesten Frau’n" aus demselben Jahr. Nach weiteren Interpretationen kam endlich auch das Lied, dass dem Konzert den Namen gab, "Mein kleiner grüner Kaktus" von den Comedian Harmonists aus dem Jahr 1934. Zwischen den Liedern gelang es der Künstlerin, mithilfe von Accessoires sofort den jeweiligen Interpreten auf die Bühne zu zaubern.
Als Abschluss mit Hildegard Knefs "Für mich soll’s rote Rosen regnen" endete der bunte Reigen und wie im Flug war ein besonderer Nachmittag vergangen. Mit stehenden Ovationen des Publikums wurden die Künstler Silvia Kirchhof und Achim Hofmann verabschiedet. Wie schwärmte eine Besucherin beim Hinausgehen "Es war sooo schön, der Nachmittag hat mir so gutgetan". Damit war alles gesagt und das Ziel der Veranstalter erreicht.
Von: Ulrike Hahn (AWO Gerolzhofen)