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THEATER
Konzerthöhepunkt mit Oleg Caetani
Bearbeitet von Kirsten Mittelsteiner
 |  aktualisiert: 27.04.2023 04:12 Uhr

Die 50. Saison des Theaters der Stadt Schweinfurt endet nach über 160 Vorstellungen aller Genres in 16 Abo-Ringen und Freiverkaufvorstellungen, die wieder einmal weit über 85 000 Menschen erreicht haben, mit einem wunderbaren Konzerthöhepunkt. Am Mittwoch, 28. Juni um 19.30 Uhr (Konzertmiete II, aufgrund hoher Abo-Auslastung beschränkter freier Verkauf) ist die Staatskapelle Weimar unter der musikalischen Leitung von Oleg Caetani zu Gast. Auf dem Programm stehen Richard Strauss: Don Juan, Tondichtung für großes Orchester (nach Nicolaus Lenaus dramatischem Gedicht) op. 20, E-Dur, Franz Schubert: Symphonie Nr. 3 D-Dur, D 200 und wieder Richard Strauss: Symphonia domestica op. 53.

Die Staatskapelle Weimar, 1491 begründet, ist einer der traditionsreichsten Klangkörper der Welt. Mit ihrer Geschichte sind bedeutende Musikerpersönlichkeiten wie Johann Nepomuk Hummel (1819-1837), Franz Liszt (1848-1858) oder Richard Strauss (1889-1894) verbunden, die als Hofkapellmeister die Qualität und das Ansehen des Orchesters steigerten. Uraufführungen zahlreicher sinfonischer Werke und Opern, darunter Wagners „Lohengrin“ und Humperdincks „Hänsel und Gretel“ verhalfen der Hofkapelle im 19. Jahrhundert auch zu internationalem Renommee.

Ab den 1980er Jahren waren die Dirigenten Peter Gülke, der Dirigent des Gastspiels Oleg Caetani und Hans-Peter Frank sowie von 1996 bis 2002 der heutige Ehrendirigent George Alexander Albrecht prägend für das Orchester. In seiner Nachfolge wirkten ab 2002 Jac van Steen, ab 2005 Carl St. Clair und ab 2009 Stefan Solyom als Generalmusikdirektoren und Chefdirigenten in Weimar. Ab der Spielzeit 16/17 übernahm der aus der Ukraine stammende Dirigent Kirill Karabits die Leitung des einzigen A-Orchesters des Freistaats Thüringen. Tourneen und Gastkonzerte führten es in den vergangenen Jahren unter anderem nach Japan, Israel, Spanien, Italien, Großbritannien, Ungarn, Österreich und in die Schweiz sowie in die großen Konzertsäle Deutschlands und zu bedeutenden Festivals. In der Spielzeit 2016/17 stehen und standen Konzerte unter anderem bei den Burghofspielen Eltville, den Meisterkonzerten Rosenheim und dem Richard Strauss Festival Garmisch-Partenkirchen sowie in Bayreuth und eben Schweinfurt auf dem Programm.

Der Opern- und Konzertdirigent Oleg Caetani betrachtet Nadia Boulanger als die treibende Kraft seiner Karriere. Sie entdeckte sein Talent, führte ihn zur Musik hin und vermittelte ihm eine an die Ideen des französischen Humanisten Michel de Montaigne angelehnte philosophische Haltung zum Leben. Am Konservatorium Santa Cecilia in Rom besuchte Caetani, Franco Ferraras Dirigierkurse und studierte Komposition bei Irma Ravinale. Mit 17 Jahren gab er sein Theaterdebüt mit einer Produktion von Monteverdis „Il combattimento di Tancredi e Clorinda“ und anderen Madrigalen, die er selbst eingerichtet hatte.

Nach dem Studium sämtlicher Schostakowitsch-Sinfonien bei Kirill Kondrashin am Moskauer Konservatorium legte er mit einem Dirigat von Schostakowitschs Fünfter sein Examen mit Bestnote ab. Aus dem RAI Turin Wettbewerb und dem Karajan-Wettbewerb in Berlin ging Oleg Caetani als Sieger hervor und begann seine Karriere an der Berliner Staatsoper „Unter den Linden“ als Korrepetitor und Assistent von Otmar Suitner. Hier lernte er die Werke von Wagner und Strauss intensiv kennen und erhielt für sein Repertoire entscheidende Anregungen. Die Beschäftigung mit den großen Werken des Musiktheaters von Verdi, Mussorgski und Wagner hat auch Oleg Caetanis Herangehensweise an die großen symphonischen Werke des 20.

Jahrhunderts stark beeinflusst. Seit 1999 pflegt Caetani eine enge Zusammenarbeit mit dem Verdi Orchester Mailand, mit dem er auch Tourneen durch Südamerika (2003) und Spanien (2009) unternahm. Im April 2008 dirigierte er das Orchester in einem Konzert des Italienischen Präsidenten für Papst Benedikt XVI. im Vatikan und gastierte mit ihm im Februar 2016 für drei Konzerte in Salzburg.

Vorverkauf ab Samstag, 6. Mai, Tel. (0 97 21) 51 49 55 oder 5 10 – Internet: www.theater-schweinfurt.de

 
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