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GEROLZHOFEN
Kommt es zur Vereinsauflösung?
Momentan ruht der Betrieb in der vom Saunaclub geführten Saunalandschaft Steigerwald im Caritas-Wohnstift am Philipp-Stöhrweg. Den Verein plagen personelle, aber auch finanzielle Probleme.
Foto: Norbert Vollmann | Momentan ruht der Betrieb in der vom Saunaclub geführten Saunalandschaft Steigerwald im Caritas-Wohnstift am Philipp-Stöhrweg. Den Verein plagen personelle, aber auch finanzielle Probleme.
Norbert Vollmann
Norbert Vollmann
 |  aktualisiert: 03.12.2019 10:24 Uhr

Etwas abgekühlt sind Stimmung und Temperaturen momentan beim 1973 gegründeten Saunaclub Gerolzhofen als langjährigen Betreiber der Saunalandschaft im Caritas-Wohnstift Steigerwald. Entgegen aller Hoffnungen ist es in der Jahreshauptversammlung nicht gelungen, eine neue Vorstandschaft zu bilden. Die Neuwahl musste vertagt werden. Deshalb ruht momentan auch der Saunabetrieb.

Die amtierende 2. Vorsitzende Dagmar Waskiewicz hat die Hoffnung aber noch nicht aufgegeben. Sie betont gegenüber dieser Redaktion: „Es gibt Bestrebungen, den Saunaclub auf neue Beine zu stellen. Ob es gelingt, wissen wir noch nicht, aber wir arbeiten daran.“

Suche nach neuer Vorstandschaft

Die im Raum stehende Auflösung des Saunaclubs als Pächter der 1972 in Betrieb genommenen Sauna im Wohnstift am Philipp-Stöhr-Weg ist schon seit geraumer Zeit Thema bei den Stammgästen. Das Problem: Der bisherige 1. Vorsitzende Werner Kopp musste sein Amt aus gesundheitlichen Gründen mit Wirkung vom 27. Februar niederlegen. Die amtierende 2. Vorsitzende, Dagmar Waskiewicz hatte wiederum bereits im Vorfeld der Jahreshauptversammlung erklärt, aus Altersgründen, aber auch, weil sie mehrere Monate im Jahr ortsabwesend ist, von einer erneuten Kandidatur Abstand zu nehmen.

In einem in der Sauna ausgelegten Schreiben war zu lesen: „Die Erfahrungen der vergangenen Jahre haben gezeigt, dass sich aus den Reihen der Mitglieder wahrscheinlich niemand als Vorstand oder Kassier, dessen Posten bereits seit drei Jahren nicht mehr besetzt ist, zur Verfügung stellen wird.“

Auch Finanzen sind ein Problem

Damit wäre der eingetragene Verein aus gesetzlicher Sicht nicht mehr handlungsfähig. Zudem sehe man sich auch aufgrund finanzieller Probleme gezwungen, den Saunabetrieb einzustellen, war weiter der von Dagmar Waskiewicz unterzeichnete Information zu entnehmen, die mit der Einladung zur Jahreshauptversammlung verbunden war.

Das Hauptproblem war und ist wohl, dass die Zahl der Benutzer zurückgegangen war, nachdem die Sauna ab Sommer 2010 für 14 Monate wegen Renovierungs- und Umbauarbeiten geschlossen war. Die Kundschaft hatte sich offenbar während der langen Umbauzeit zum Teil verlaufen, wie auch der nachfolgende private Pächter zu spüren bekam. Er kündigte daraufhin zum 31. August 2013 den Pachtvertrag wieder auf.

Die Wiedereröffnung der zuvor vom Kreiscaritasverband als Eigentümer unter hoher finanzieller Investition aufwändig sanierten und modernisierten 1000 Quadratmeter großen Saunalandschaft mit insgesamt sieben Saunen, darunter eine Dampfsauna, eine finnische Sauna und ein Saunarium, war am 1. Oktober 2013 durch den Saunaclub als erneuten Pächter erfolgt.

Besucherrückgang nach Schließung

Der Betrieb war auch zunächst wieder gut angelaufen. Mitarbeiterinnen sorgten für den laufenden Saunabetrieb, während sich ehrenamtliche Vereins- und Vorstandsmitglieder um Wartung, Reparatur und Organisation kümmerten. Dennoch machte es vor allem der Besucherschwund für den Saunaclub immer schwieriger, einigermaßen kostendeckend zu arbeiten.

Nun darf man gespannt sein, ob es dem Saunaclub beziehungsweise was aktuell von ihm übrigen geblieben ist, gelingt vielleicht neue Verträge als Basis dafür auszuhandeln, damit sich doch noch eine neue Vorstandschaft findet. Andererseits muss natürlich auch der Kreiscaritasverband Gerolzhofen-Volkach-Wiesentheid ein Interesse daran haben, dass es mit dem Saunabetrieb im Wohnstift weitergeht.

Kurzes privates Intermezzo

Der Saunaclub hatte die Sauna im Wohnstift bereits bis 2010 in Eigenregie betrieben, ehe sie nach dem 14 Monate langem umfassenden Umbau und der ebenso langen Schließung unter privater Leitung wiedereröffnet worden war.

Der neue Pächter hatte sich allerdings zum 31. August 2013 wieder zurückgezogen, nachdem sich der gewünschte finanzielle Erfolg nicht eingestellt hatte. Seit dem 1. Oktober 2013 bis jetzt hatte dann wieder der Saunaclub die Saunalandschaft Steigerwald geführt.

 
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