Die Region Schweinfurt bleibt, vor allem im Landkreis, CSU-Land. Die Einbrüche, die der Partei prognostiziert worden sind, hat es nicht gegeben, wenngleich die Resultate früherer Jahre Geschichte sind.
Das Ergebnis hat aber auch einiges mit der Mandatsträgerin Martina Gießübel zu tun, die als landespolitische Newcomerin einen äußerst aufwändigen Wahlkampf betrieben hat. Ihre Art und auch ihr konservatives Grundgepräge ist offenbar bei vielen Menschen angekommen. Sie selbst beschreibt es als Authentizität.
Dass die AfD zulegen wird, war vorhersehbar, hatte sie doch 2018 das beste Resultat in Unterfranken geschafft. Dass sie ihre Wählerschaft fast verdoppeln konnte, ist überraschend.
Was sind die Themen, die so viele in Schweinfurt bewegt?
Das Resultat von fast 20 Prozent ist aber nicht das Ergebnis einer vermeintlich starken Oppositionspolitik, sondern der Beleg, dass die Stimmung gegen die Ampel-Koalition und beim Migrationsthema auch in Schweinfurt so ausgeprägt ist, dass sie massenhaft für Protest-Stimmen ausreicht.
Bemerkenswert ist der dritte Platz der SPD. Er ist dem geschuldet, dass ihr einziger Stimmengarant Stefan Rottmann als Direktkandidat das Soll mehr als erfüllt hat.
Stefan Rottmann als den Stimmengarant der SPD zu betiteln, ist - kommt er doch nichtmal in seiner eigenen Gemeinde auf das beste Ergebnis - wohl auch etwas weit hergeholt. Vielmehr ist es wohl Landrat Töpper der die Stimmen zieht.