Beim Markt der Nachhaltigkeit hatte sich Kolping laut einer Pressemitteilung auch mit einem Stand präsentiert. Viele unterschätzen den Verein und fragen sich, was eine Gruppe mit christlicher Satzung mit Nachhaltigkeit zu tun hat. Abgesehen dass religiöse Werte diesem Thema natürlich auch gerecht werden, ging es am Infostand darum, was die Kolpingsfamilie aktiv im Umweltbereich realisiert. Ein ganz wichtiger und zugleich ein sehr neues Standbein sind die Kleidercontainer. Diese befinden sich in Gerolzhofen in der Pestalozzistraße, Balthasar-Neumann-Straße, beim Dittmeier in der Bürgermeister-Weigand-Straße und noch am Ortseingang von Rügshofen. Da es zukünftig auf Ebene der Pfarrei voraussichtlich keine Sammlungen mehr gibt, kann man dem Verein mit Textilspenden (auch Schuhe) sehr helfen. Diese Kleider werden wöchentlich von der Kolping-Recycling-Fulda abgeholt, dort sortiert und zum Teil in Second-Hand-Läden weiterverkauft. Andere Sammelware wird recycelt, zum Beispiel für Putzlappen oder zu Dämmmaterial in der Autoindustrie verarbeitet. Vom finanziellen Erlös der Kleidersammlung unterstützt Kolping Gerolzhofen ihre Projekte in Kenia oder Rumänien, aber auch Sozialprojekte in näherer Umgebung.
Am Nachhaltigkeitsmarkt war die Kolpingsfamilie Gerolzhofen mit zwei Stellwänden mit Bildern von der Kenia-Aktion ganz in der Nähe vom Rathaus in Gerolzhofen platziert. Hier zeigten Fotos das Ziegenprojekt, das in Gerolzhofen schon fast zum Selbstläufer für Spenden wurde. Sage und schreibe 92 Ziegen wurden in den letzten Jahren gesponsert. Das Geld kam aus Vereinsaktionen, aber auch von sehr vielen Privatspendern. Die stattliche Anzahl der Tiere macht Gerolzhofen zum größten Unterstützer des Diözesanen Projektes. Natürlich haben sich die Ziegen in den vergangen Jahren auch vermehrt, die Schulungen der kenianischen Bauern wurden gut angenommen. Dieses ist ein Paradebeispiel für gelungen „Hilfe zur Selbsthilfe“. Und so widmet man sich gleich einem neuen Großprojekt: Wasser für Kenia. Schließlich brauchen ja die Ziegen, Pflanzen und vor allem die Menschen das Wasser.
So dokumentieren die Fotos am Nachhaltigkeitstag, wie die Kinder und Frauen in Kenia täglich ihre Zeit mit Wasser holen verbringen. Schwere große Plastikkanister werden kilometerweit per Muskelkraft nach Hause getragen. Abgesehen von der körperlichen Belastung kostet das Unmengen an Zeit. Zeit die die Kinder nötig hätten, um in die Schule zu gehen. Hier greift Kolping mit dem neuen Projekt an. Dieses wurde anschaulich mit den Bildern und einer Präsentationsmappe gezeigt. Da es relativ regelmäßige Zeiten für Regen und Trockenheit gibt, können große Zisternen das Wasser von den Häuserdächern sammeln und lagern. So kann zumindest ein großer Teil von der Trockenzeit abgefedert werden. Das Regenwasser wird dann zum Kochen, der Hygiene, für die „Gerolzhöfer Ziegen“ und deren Verwandten und für den Ackerbau etc. genutzt. Ganz wichtig ist aber den Kolpingern, dass die Kinder die Schule besuchen können. Das Geld hierfür kann der Bauer mit dem Ernteertrag finanzieren. Diese Ernte wird natürlich auch mit dem Ziegendung und dem Wasserprojekt erreicht. So schließt sich der Umweltkreislauf bzw. eines der großen Nachhaltigkeitsthemen der Kolpingsfamilie.
Beim Hot Spot der Kolpingsfamilie standen auch die beiden Spendendosen bereit. Zum einen eine Ziege aus Holz und zum anderen ein kleiner Ziehbrunnen, der steht für das Wasser-/Zisternenprojekt. Auch heuer war wieder eine Delegation der Diözese Würzburg mit 24 Personen vor Ort in Afrika. Aus Gerolzhofen war das Ehepaar Stumpf und deren Tochter Stefanie dabei. Diese ließen sich die Projekte zeigen und waren bei der Einweihung von mehreren Zisternen anwesend. Auf Diösensanebene wurde beschlossen in diesem Jahr 80 Zisternen für dieses Projekt zu sponsern. Beim diesjährigen Kinderfest konnte die Kolpingsfamilie bereits 12 Zisternen spenden. Dieses Geld kam aus der abgeschlossen Sammelaktion der Druckerpatronen (ein ehemaliges Nachhaltigkeitsprojekt) und aus privaten Einzelspenden zustande. Eine Zisterne kostet 400 Euro, diese Summe kann sich aus kleinen Beträgen zusammensetzen, oder natürlich auch eine Komplettspende sein. Ähnlich dem Ziegenprojekt erhalten die Bauern in Ostafrika eine spezielle Schulung, wie die Wasserspeicher aufzubauen und zu warten sind. Gerne nehmen wir Spenden für dieses wichtige Projekt entgegen: das Konto der Kolpingsfamilie Gerolzhofen IBAN: DE70 7936 2081 0001 2738 33 BIC: GENODEF1GZH bei der Raiffeisenbank/Volksbank „Stichwort: Wasser für Kenia“. Weitere Informationen bei Fam. Stumpf Tel.: (09382) 6467 oder Fam. Fritz Tel.: (09382) 90576.