Die Kolpinggruppe wanderte zunächst den Franziskusweg, dann hoch zum Magdalenenkreuz. So entdeckte man die biologische Messstation und eine Waldlage "Stein Kreuz". Wobei die Frage nach dem "Steinernen Kreuz", dem Gedenkstein aufkam. Jeder trug sein Wissen dazu bei und so konnten alle Fragen geklärt werden.
Zielsicher erreichte die Gruppe die grünen Hanglagen voller Bärlauch. Nach einer fachkundigen Einführung, in der Christoph Mößlein zunächst erst mal die Pflanze vorstellte. Eine Erklärung für den Pflanzennamen könnte sein, dass die Bären nach ihrem Winterschlaf sich als Erstes diese aussuchen, um wieder mit viel Energie ins Frühjahr zu starten.
Der lateinische Name lautet "Allium Ursinum" und im Volksmund gibt es folgende Ersatznamen: Knoblauchspinat, wilder Knoblauch, Waldknoblauch, Rinsenknoblauch, Hundsknoblauch, Hexenzwiebel oder Waldherre. Die Blütezeit ist April bis Mai. Er wächst auf feuchten, humusreichen Boden in Schluchten und an Bächen, erklärte Mößlein. Alle Teile der Pflanze sind essbar, egal ob roh oder gar. Der Bärlauch ist ein natürliches Antibiotikum, mit seinem Vitamin C, Eisen und ätherische Öle lässt er das Blut besser fließen. Er wirkt sich somit gut auf den Blutdruck aus.
Christoph Mößlein weist auf die Verwechslungsgefahr mit dem Maiglöckchen hin. Hier gibt er als Tipp auf den Geruch, die glänzende Blattoberseite und die markante Blattrippe zu achten. Im Volksmund sagt man, der Bärlauch sei nicht mehr zu genießen, wenn er blüht. Dem ist aber nicht so, vermutlich sollte das der Verwechslung vorbeugen, denn dann blühen auch die Maiglöckchen.
Die Teilnehmer konnten sich satt die Beutel füllen, da es Unmengen von den Wildkräutern dort gab. Dennoch folgte man der Bitte, nicht büschelweise zu ernten, damit sich die Pflanze wieder gut erholen kann.
Den Ausklang der Veranstaltung war in der Rügshöfer Pizzeria. Christoph Mößlein hatte noch Rezepte für die Gruppe dabei. So gab es am Sonntag in einigen Haushalten sicherlich eine Bärlauchsuppe oder Gerichte mit Pesto.
Eine Teilnehmerin dachte am nächsten Arbeitstag noch mal intensiv an die Bärlauch Veranstaltung, denn das Auto roch noch nach dem gesunden Wildkraut.
Von: Uli Fritz (Schriftführerin, Kolpingsfamilie Gerolzhofen)