Gut gelaunt wurden die Dittelbrunner Schüler mit ihrer Lehrerin Daniela Behr am Jugendgästehaus in Schweinfurt von Martina Weiß und Frank Sonneson, den beiden Mitarbeitern des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes Main - Dienstort Schweinfurt, empfangen. Zunächst stand Unterricht an.
Dass Schweinfurt am Maindreieck liegt und eine Furt ein niedriger Übergang im Fluss ist, wussten die Schüler schon, aber dass es eine Weißmainquelle und eine Rotmainquelle gibt, war das erste an diesem Tag, was allen neu war.
In einem Versuch wurde überprüft, welche Materialien schwimmen. Nun wurde es spannend. "Wenn der Großteil unseres Schiffes aus Eisen ist, wird es dann untergehen?", fragte Frau Weiß in die Runde. In einer Forscheraufgabe mussten alle Alufolie so formen, dass ihr Schiff nicht untergeht. Oskar wusste, warum der Versuch bei allen geklappt hatte: "Boote und Schiffe können schwimmen, weil sie innen hohl sind und mehr Wasser verdrängen, als sie selbst wiegen." Frau Weiß erklärte, dass diese Kraft "Auftrieb" genannt wird und deshalb die Schiffe auch beladen werden können.
Da sich keiner vorstellen konnte, dass 100 LKW-Ladungen auf ein großes Frachtschiff passen, wurden auf ein Spielzeugfrachtschiff 100 kleine Holzquader aufgeladen.
Sehr interessant erklärte Herr Sonneson mit einem Schleusenmodell, dass nicht nur Fische, sondern auch Schiffe Treppen steigen können und diese Treppen dann Schleusen heißen. Nach so viel Input durften die Kinder an Bord gehen. Bernhard Zeißner, der Schiffsführer der Strompolizei, war so angetan von dieser netten Klasse, dass er sogar erlaubte, dass sich jedes Kind im Führungshaus auf den Chefsessel setzen durfte.
Er erklärte den Kindern, warum hier zwei Monitore sind, welche Aufgaben die Strompolizei hat und auch, warum ihm sein Beruf so viel Spaß macht. Bei Norbert Treutlein durfte jedes Kind einen Taucherhelm von früher aufsetzen. Bei Schloss Mainberg wendete das Schiff. Jetzt lernten die Kinder von Frau Weiß noch den Palstekknoten. Wieder am Jugendgästehaus angekommen gab es nur positive Rückmeldungen und einen tosenden Applaus für die ganze Crew - jedes Kind hatte sein persönliches Highlight, das noch lange in Erinnerung bleiben wird.
Von: Daniela Behr (Konrektorin, Grund- und Mittelschule "Am Sonnenteller", Dittelbrunn)