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Schweinfurt
Knoblach fordert schärfere Bejagung
Bearbeitet von Wolfgang Hüßner
 |  aktualisiert: 18.08.2019 02:11 Uhr

Der Schweinfurter Abgeordnete der bayerischen Bündnisgrünen Paul Knoblach habe schon zum Beginn der Jagdsaison am 1. Mai die Jäger aus dem Raum Schweinfurt zu einer schärferen Bejagung aufgefordert, weil der Verbiss in den Wäldern ringsum viel zu hoch sei, heißt es in einer Pressemitteilung.

„Die nahezu täglichen Polizeimeldungen von Wildunfällen, vor allem im nördlichen Landkreis Schweinfurt sowie in den angrenzenden Haßbergen und im Grabfeld, zeigen, dass die Bestände gewachsen sind“, so der Abgeordnete aus Garstadt. Deshalb wiederholt er nun besagte Forderung auch seitens der Grünen-Landtagsfraktion unter Berufung auf das letzte forstliche Gutachten der Bayerischen Forstbehörden von 2018 zur Situation der Waldverjüngung. Demnach ist der Verbiss in 47 Prozent der Hegegemeinschaften Bayerns, zu denen die Jagdreviere zusammengefasst sind, zu hoch oder deutlich zu hoch.

„Leider gehört die Region um Schweinfurt einmal mehr dazu, weshalb das Gutachten eine deutliche Erhöhung der Abschusszahlen empfiehlt“, erklärt der Abgeordnete. Nur so sei das im Bayerischen Jagdgesetz verankerte Waldverjüngungsziel - die natürliche Verjüngung standortgemäßer Baumarten im Wesentlichen ohne Schutzmaßnahmen - zu erreichen.

Der Abgeordnete, Mitglied im Landtagsausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, sieht die Staatsregierung in der Pflicht, auf die Einhaltung des Bayerischen Jagdrechts zu achten. Knoblach verweist in diesem Zusammenhang außerdem auf Urteile des Verwaltungsgerichts München und des Bayerischen Verwaltungsgerichtshofes, dass „das Jagdwesen klar dem gesetzlichen Grundsatz Wald vor Wild folgen muss". Die Gerichte hätten „deutlich“ die Bedeutung des Waldes für das Klima, den Wasserhaushalt und andere lebensnotwendige Naturgüter bekräftigt und den Wildverbiss als wichtigstes Indiz für die Beurteilung der Frage eingestuft, ob der Wildbestand zu hoch ist.

„Ich bin kein Jagdgegner, als Ökolandwirt und Inhaber jagdbarer Flächen weiß ich aber um die fachliche Notwendigkeit unter anderem des aktuellen Forstgutachtens“. Und das habe nun Mal für die hiesige Region ein Ungleichgewicht von Wald und Wild festgestellt.

 
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Kommentare
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  • richtig
    Hartmann und Knoblach erweisen hier einen Bärendienst. Noch ist die Klage der Waldbesitzer, besonders deren Vertreter viel zu leise, als dass sich an der Freizeitbeschäftigung Jagd etwas ändert. Bürgermeister und Räte lassen sich durch den Pachtschilling blenden und übersehen leicht die verheerenden Folgen eines hohen Wildbestandes für den Wald. Da die Jägerschaft bestens durch hohe Amtsträger in Politik und Wirtschaft vertreten und vernetzt ist, wird sie sich nicht den Spaß am durch höhere Abschusszahlen verderben lassen. Viel Wild im Revier bedeutet schöne Trophäen und Strecken.

    Ohne die Abgeordneten Eck, Kirchner und Vogel, alles Jäger, auf der Seite der Waldbesitzer geht gar nichts!
    Eck baut nur Straßen, was durchaus Wildbestand reduziert, da jedes fünfte Reh durch die Stoßstange stirbt.
    Die Masse der Bevölkerung verdrängt das Problem, bemitleidet eher die Rehe. Knoblach macht Ecks Job und verliert dabei Wählerstimmen von um das Wohl der Rehe Besorgten.
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  • DieWahrheit
    Der Kommentar ist richtig unverständlich.

    Was wollen Sie eigentlich aussagen?

    Gruß
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  • richtig
    Wundert mich nicht.
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  • mhm
    Ein Journalist hat es am Sonntag treffend beschrieben. Jede Woche wird - abgestimmt - eine Sau durchs Dorf getrieben. Letzte Woche war es die Fleischwoche, diese Woche ist Waldwoche. Und alle stimmen, wie von Geisterhand gesteuert, mit ein.
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