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Grafenrheinfeld
Klimawandel stellt Gemeindewald vor große Aufgaben
Steffen Krapf
 |  aktualisiert: 02.03.2024 02:46 Uhr

Am Ende seines Vortrages vor dem Grafenrheinfelder Gemeinderat berichtete Revierförster Harald Spiegel, der für die Gemeinde seit 2005 in diesem Posten im Einsatz ist, von einem kleinen Experiment. Auf einem gerade einmal fünfzig Meter langen Spaziergang durch den Tännig sammelte der Förster Blätter von zwölf verschiedenen Baumarten. "Das ist unser Versuch, mit dem Klimawandel zurechtzukommen", erklärt er dem Gremium.

In seinem Vortrag nahm er die Zuhörer mit ins vergangene Jahr. Es war ein warmes – sogar das wärmste in Bayern seit Messbeginn 1881 – und ein sehr trockenes. "Die Trockenheit hatte große Auswirkungen auf die Bäume", berichtet Spiegel. Die geschwächten Bäume hatten dann auch den Insekten und Pilzen entsprechend wenig entgegenzusetzen.

An der südlichen Ecke des Tännig schlug der Prachtkäfer auf den Eichen zu. Die Douglasie litt nach der Grundwasserabsenkung nach Zopftrocknis. Im Elmuß starben einzelne Bergahorne an der Rußrindenkrankheit. Die Fichte hatte mit Trockenheit und dem Borkenkäfer zu kämpfen. Die Kiefer mit dem Kieferprachtkäfer und Diplodia.

Geerntet werden konnten 2023 im Gemeindewald 519 Festmeter Holz. Mit einer Fördersumme von 13.305 Euro konnte gepflanzt und nachgebessert werden. "Dass wir die Verantwortung für den Wald ernst nehmen, sieht man daran, dass wir die Lücken immer wieder aufpflanzen", betont Spiegel. Für das Jahr 2024 ist eine Holzernte von 898 Festmetern geplant. Finanziell steht bei der Jahresplanung 2024 am Ende wohl eine schwarze Null, prognostiziert der Revierförster. Der Gemeinderat verabschiedete den vorgestellten Forst-Jahresbetriebsplan und den Jahresbetriebsnachweis für das Jahr 2024 einstimmig.

Änderung der Gebührensatzung

Einigkeit herrschte im Gremium auch bei der Abstimmung über die Änderung der Gebührensatzung zur Friedshofs- und Bestattungssatzung. In Sachen Kindertagesstätten-Gesamtneubau entschied sich der Rat für die Großküche für einen letztlich jetzt teurer als geplanten Boden – aufgrund einer Beschichtungslösung. Laut Verwaltung wird sich diese Investition auf Dauer lohnen.

Bekannt gemacht wurden durch Bürgermeister Christian Keller Beschlüsse aus zurückliegenden nicht öffentlichen Sitzungen: Die Wärmedämmarbeiten bei dem KiTa-Gesamtneubau ging nach einem Angebotspreis über knapp 100.000 Euro an das Unternehmen Isoliertechnik Herbert. Der Auftrag für die Abwasser-Wasser-Gasanlage an Greb Haustechnik (538.000 Euro), für die Wärmeversorgungsanlage an Mack Haustechnik (664.000 Euro), für die lüftungstechnische Anlage an E. Happ (1,2 Millionen Euro), für Elektroarbeiten an Eilingsfeld (1,1 Millionen Euro), für Blitzschutzarbeiten an Walter Hofmann (35.000 Euro) und für die Dachdeckerarbeiten an die Firma Handschuh (1,3 Millionen Euro).

 
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