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Schweinfurt
Klimapartner zu Gast: Deutsch-bolivianischer Stadtrundgang am geplanten "Grünen Band"
Austausch über Maßnahmen in Sachen Klimaschutz- und Anpassung zwischen den Vertretern der beiden Kommunen. Von links: Raul Arteaga Teran (Beauftragter Stadtbegrünung und Chef des Ordnungsamtes Tarija), Marcos Lopez Soruco (Baureferent Tarija), Landschaftsarchitekt Markus Peter (Servicebetrieb Bau & Stadtgrün Schweinfurt) und Paul Castellanos Maella (Vertretung des Oberbürgermeisters und Sekretär für Umweltschutz und internationale Kooperationen Tarija).
Foto: Natalia Mleczko | Austausch über Maßnahmen in Sachen Klimaschutz- und Anpassung zwischen den Vertretern der beiden Kommunen. Von links: Raul Arteaga Teran (Beauftragter Stadtbegrünung und Chef des Ordnungsamtes Tarija), Marcos Lopez ...
Natalia Mleczko       -  Natalia Mleczko ist in Polen aufgewachsen und lebte dann in Rostock. Nach einer Ausbildung und diversen Jobs studiere sie auf dem Zweiten Bildungsweg Politikwissenschaften mit dem Schwerpunkt Internationale Beziehungen im Master an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg. Seit 2022 arbeitete sie als freie Journalistin. Natalia Mleczko ist seit April 2024 Volontärin bei der Main-Post.
Natalia Mleczko
 |  aktualisiert: 19.11.2022 02:38 Uhr

Der Auftakt der neunten Projektphase "Kommunale Klimapartnerschaften" fand in Essen statt. Dort trafen 22 Städte aufeinander – elf deutsche und elf aus dem Globalen Süden. Ziel des Projekts ist die Initiierung beziehungsweise die Stärkung deutscher Kommunen in der Zusammenarbeit mit Kommunen aus dem Globalen Süden.

Die Zusammenarbeit umfasst die Themenfelder Klimaschutz und Klimaanpassung. Dies soll in einem Zeitraum von zwei Jahren erarbeitet werden. Seit 2011 wurden bereits 77 "Kommunale Klimapartnerschaften" auf diese Weise zusammengebracht. Mit dabei ist erstmals auch Schweinfurt, das mit der bolivianischen Stadt Tarija kürzlich ihren neuen Klimapartner zu Gast hatten.

Lippert: Eine extrem bereichernde Kooperation

Sorya Lippert, die zweite Bürgermeisterin der Stadt, empfindet die Kooperation als "extrem bereichernd" und ist "glücklich, dass die Chemie in der Delegation stimmt". Es ist ihr wichtig, "das Thema Klimaschutz hier wie auch dort bekannt zu machen und dafür auch was zu tun". Lippert führte gemeinsam mit dem Landschaftsarchitekten Markus Peter (Servicebetrieb Bau & Stadtgrün) und dem Vertreter der Lokalen Agenda Erich Ruppert den Stadtrundgang.

Die Delegation bestand aus Paul Castellanos Maella, dem Stellvertreter des Oberbürgermeisters aus Tarija. Dieser ist auch Sekretär für Umweltschutz und internationale Kooperationen. Lydia Stecher De Castellanos ist für Schulkooperationen und Schulgärten zuständig. Mit dabei waren auch der Baureferent der Kommune Marcos Milton Lopez Soruco sowie der Beauftragte für die Stadtbegrünung und Leiter des Ordnungsamtes, Raul Marcelo Arteaga Teran.

Im Theaterpark, von links: Erich Ruppert (Lokale Agenda Schweinfurt), Raul Arteaga Teran (Beauftragter Stadtbegrünung und Chef des Ordnungsamtes Tarija), Sorya Lippert (zweite Bürgermeisterin Schweinfurt), Paul Castellanos Maella (Vertretung des Oberbürgermeisters und Sekretär für Umweltschutz und internationale Kooperationen Tarija) und Marcos Lopez Soruco (Baureferent Tarija).
Foto: Natalia Mleczko | Im Theaterpark, von links: Erich Ruppert (Lokale Agenda Schweinfurt), Raul Arteaga Teran (Beauftragter Stadtbegrünung und Chef des Ordnungsamtes Tarija), Sorya Lippert (zweite Bürgermeisterin Schweinfurt), Paul ...

Der Rundgang begann am Chateaudun-Park und endete laut Plan an der Carus Allee. Dabei wurde auch Station am Spitalseeplatz und am Schelmsrasen gemacht. Dort entlang plant die Stadt Schweinfurt das sogenannte "Grüne Band". Markus Peter zeigte mögliche Szenarien auf, wie die Umgestaltung der bisher stark versiegelten Plätze aussehen könnten. Während des Rundgangs zeigte sich die bolivianische Delegation sehr interessiert an der städtischen Raumgestaltung und den Plänen der Stadt zur Klimaanpassung.

Gemeinsam den Herausforderungen stellen

Der Stellvertreter der Stadt Tarija, Paul Castellanos Maella, sagte über die Kooperation: "Es gibt viele Sachen, die man zusammen machen könnte. Wir haben uns viel darüber unterhalten. Tarija und Schweinfurt können sich gemeinsam den Herausforderungen stellen". Eine Gemeinsamkeit haben Tarija und Schweinfurt bereits: beide Regionen sind Weinanbaugebiete. Man überlege den ökologischen Weinanbau als ein gemeinsames Projekt zu initiieren.

"Die Klimapartnerschaft ist ein notwendiges Projekt. Doch es ist nur ein Tropfen auf dem heißen Stein", sagt Erich Ruppert von der Lokalen Agenda: "Hier entsteht ein Netzwerk, und das muss breiter werden". Er verweist auf die UN-Klimakonferenz. Dort kritisierten Bürgermeister aus dem Globalen Süden, dass zwar die Industriestaaten die Klimakrise am stärksten verursacht hätten, doch werde den ärmeren Staaten aus dem Globalen Süden bisher zu wenig geholfen, obwohl diese bereits mit den klimatischen Auswirkungen des Klimawandels am deutlichsten zu kämpfen haben.

Auch die Städtepartnerschaft zwischen Schweinfurt und Tarija will sich als "Kommunale Klimapartnerschaft" den enormen Herausforderungen des Klimawandels stellen, denn die Städte zeigen, wie der Globale Norden und Süden zusammenkommen können. Spätestens nächsten April soll dann auch eine Delegation aus Schweinfurt nach Bolivien reisen.

 
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