Um ganz Kleines groß darzustellen, gibt es in der Fotografie sogenannte Makroobjektive. Diese sind bei modernen Fotohandys bereits als eigenes Objektiv integriert oder werden bei Systemkameras anstelle eines Standardobjektivs vor die Kamera geschraubt. Diese ermöglichen es bis auf wenige Zentimeter nah an das Motiv heranzugehen.
Die Fotografin oder der Fotograf entscheiden sich also durch die bewusste Auswahl des Objektivs schon vor der Aufnahme dafür, Details abzubilden, die man so mit bloßem Auge vielleicht nicht sehen kann. Das wollten auch die Mitglieder des Gerolzhöfer Fotostammtischs und machten sich das Thema "Nahaufnahme" zur Aufgabe. Wer hat zum Beispiel einer Heuschrecke oder Biene schon einmal direkt ins Auge geschaut? Die Herausforderung in diesem Bereich der Fotografie ist, dass die sogenannte "Schärfentiefe", also der Bereich im Bild der scharf abgebildet wird, sehr klein ist.
Es gibt eine Ebene, auf die die Kamera scharf stellt. Die Schärfe erstreckt sich dann oft nur auf wenige Millimeter vor und hinter dieser Ebene. Das bedeutet konkret, dass das Auge eines Insekts scharf dargestellt wird, aber die Flügel bereits in Unschärfe verschwimmen. Hilfreich ist hier ein Kamerastativ das zusätzliche Unschärfe durch Verwackeln verhindert oder hilfreich ist, wenn der Schärfepunkt manuell eingestellt wird. Eine weitere Strategie ist es, die Bereiche, die scharf dargestellt werden sollen, in diese Ebene zu legen. Beim Spinnennetz wurde das zum Beispiel so angewendet.
Bis zum nächsten Treffen werden einige Stammtisch-Teilnehmerinnen und Teilnehmer wohl häufiger in Gerolzhofens Umgebung zu sehen sein. "Feld, Wald und Wiesen" lautet das neue Thema.