Früher hat es im Mai öfters gebrummt, in der Schachtel: „Des Käfergrabbels, des Gebrumm, war unner Kinnerglück. Für unner Uhrn war des Gebrumm die herrlichste Musik.“ Der faschingserprobte Moderator Peter Halbig startete beim Frühjahrskonzert in Hambach in der Turnhalle mit einem Maikäfer-Gedicht.
Hannelore Ruppert übernahm als Musikvereinsvorsitzende (und Orchestermitglied) die Begrüßung. Zu hören gab es dann weit mehr als nur Gebrumm: Gleich zum Auftakt erklang die „Rock Experience“ von Komponist Ferenc Geiger, gefolgt von Franz Bummerls „Rosengarten“, ein Ohrwurm aus dem Blasmusik-Repertoire von Ernst Mosch. Bei „Sexy Sax“ wechselte Dirigent Günter Fuchs vom Taktstock zum Saxophon, für ein beswingtes Solo. Der schwerelos dahinschwebende „Böhmische Traum“ gilt als eine der schönsten Polkas überhaupt. Mit einem fulminanten Medley aus dem „König der Löwen“ (der in Miniatur auf der Lautsprecherbox thronte) ging es in die Pause.
Verstärkung aus Nachbar-Kreis
Wolfgang Düringer leitete den Nachwuchs der Musikschule: Die Jüngsten zeigten mit einer „Ode an Europa“, dem „Lang, lang ists her“, einem „Ma come Bali Bella Bimba“ oder „Musikantenmarsch“ viel Talent. Die Musikschul-Jugend ist dabei stolz auf ihre kreisübergreifende Besetzung, mit Verstärkung aus Oerlenbach.
Mancher kennt den „Colonel Bogey-March“ noch aus der Magenbitter-Werbung: „Komm doch mit auf den Unterberg“. Der Evergreen aus dem Dschungeldrama „Brücke am Kwai“ bildete den Auftakt zum zweiten Teil mit dem Hauptorchester. Nicht nur das grüne Filmmonster Shrek bekommt bei „Hallelujah“ von Leonard Cohen feuchte Augen. Um große Gefühle, genauer die „Böhmische Liebe“ ging es auch beim gleichnamigen Stück von Mathias Rauch, bevor das Konzert mit Abba und „Thank you for the Music“ ausklang. Als Sahnehäubchen folgte ein „Best of“ des Konzertabends, viel Applaus und das gemeinsame Frankenlied.
Treue Mitglieder geehrt
Außerdem standen Ehrungen auf dem Programm, durch den Nordbayerischen Musikbund. Dessen Vizekreisvorsitzende Renate Feuerbach hatte Urkunden und Ehrennadeln dabei: Annika Ratte und Hanna Seidel sind fünf Jahre aktiv am Musizieren. Lisa Ullrich, Niklas Markert, Mechthild Gottschlich-Raulf, Jannick Meusel, Stefanie Weidinger, Bernhard Reuß und Lukas Winkler sind zehn Jahre aktive Musikanten.
Für zwanzig Jahre Musik wurden Angelika Weidinger, Thorsten Riese, Gisela Lück und Holger Schmitt ausgezeichnet. Hannelore Ruppert ist selbst 25 Jahre aktive Musikerin, Berthold Weidinger, Roland Lindner und Winfried Faulhaber sind seit 30 Jahren aktiv, Günter Ziegler, Andreas Weske und Günter Storch sogar seit 40 Jahren Musiker. Helmut Morschett atmet sogar seit 50 Jahren Orchesterluft, ebenso Günter Fuchs: sowohl als Dirigent wie auch Musiker, mit Cello, Klarinette, Querflöte und Saxophon.