Die drei großen Bauprojekte der Gemeinde – Offene Ganztagsschule, Kita und Dorfgemeinschaftshaus – laufen nicht nur im Plan. Auch ihre Kosten bleiben im Rahmen, wobei die beiden letztgenannten Bauten nach derzeitigem Stand sogar günstiger kommen als ursprünglich berechnet. Weil Corona verhindert, dass Gruppen, also auch der Gemeinderat als ganzes Gremium, die Bauprojekte besichtigen können, gab Bürgermeisterin Simone Seufert in der Gemeinderatssitzung in der Schulturnhalle einen Überblick über ihre Kostenentwicklung.
Die Erweiterung der Grundschule in der Auenstraße für eine Offene Ganztagsschule (OGS) wurde ursprünglich auf rund 1,558 Millionen Euro berechnet. Aktuell sind 1,505 Millionen Euro ausgegeben. Laut Prognose des Architekten Joachim Schmitz werde der Bau am Ende 1,593 Millionen Euro kosten, also 35 000 Euro oder 2,28 Prozent mehr gegenüber der Kostenberechnung, informierte Seufert. Die Decken seien eingebaut, derzeit werden Böden und Fliesen im Gebäude verlegt. Bezugsfertig soll die OGS im April sein.
Kostengünstiger als berechnet wird der neue Krippenkindergarten inklusive der Tagespflege-Räume für Senioren an der Euerbacher Hauptstraße kommen. Laut Berechnung waren 4,283 Millionen Euro veranschlagt, aktuell sind davon 3,405 Millionen ausgegeben. Laut Prognose des Architekten wird das Gebäude durch Einsparungen am Ende 4,057 Millionen Euro kosten, also 226 000 Euro oder 5,29 Prozent weniger.
Bau im August fertig
Ziel ist, so Seufert, dass zum neuen Kindergartenjahr im September der Kita-Betrieb im Gebäude aufgenommen werden kann. Der Bau soll im August fertig sein, so dass der Umzug der Kleinkindgruppe aus dem vorübergehenden Domizil im Obbacher Rathaus sowie aus dem Kindergarten am Euerbacher Taubenberg erfolgen kann. Vier Kleinkindgruppen werden künftig im neuen Gebäude untergebracht, die Regelkinder bleiben im bisherigen Haus. Betreiber beider Einrichtungen bleibt der Christophorus-Verein Euerbach.
Auch das Dorfgemeinschaftshaus neben dem Alten Rathaus in Euerbach nimmt Züge an, die Baufirma sei tüchtig dabei, lobte die Bürgermeisterin. Berechnet war das Gebäude inklusive Umbau im Alten Rathaus auf 706 000 Euro, vergeben sind aktuell 276 000 Euro. Nach der Prognose der Architektengemeinschaft Schmitz und Kopperger werde das Gebäude am Ende mit 675 000 Euro günstiger als veranschlagt kommen. Der Baufortschritt verlaufe nach Plan, freute sich Seufert.
Über die "sehr guten Nachrichten, die nicht selbstverständlich sind", freute sich Zweite Bürgermeisterin Gabi Jakob. Angesichts der Lage am Markt, wo es teilweise auf Ausschreibungen überhaupt keine Angebote von Firmen gebe, könne man sehr froh sein.