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Sennfeld
Kirchweih- und Friedensfest in Sennfeld: So viele Planpaare wie nie bei der Semflder Kirm
Stattliche 14 Planpaare, darunter drei Geschwisterpaare, gestalten die Tradition der Sennfelder Kirchweih mit: (von links) Bürgermeister Oliver Schulze, Annabel Seufert (wird ersetzt durch Lara Geb) mit Janne Habenstein, Emily Augsburger mit Nicolas Hering, Melissa Beetz mit Justin Fiedler, Antonia Hock mit Nick Wenzl, Lucie Rohe mit Benno Vollert, Lea Volkmar mit Jacob Bauer, Kiana Kritzner mit Tom Rohe, Lara-Sabine Warmuth mit Johann Habenstein, Leonie Geyer mit Marcel Beenisch, Lara Krismanski mit Moritz Köhler, Luisa Reuß mit Louis Franz (fehlt), Jule Nowak mit Dorian Landauer, Faye Gill mit Jan Felix, Jasmin Fuhrmann (wird ersetzt durch Amelie Schemmel) mit Leon Krismanski, erste Tanzleiterin Susanne Rieß.
Foto: Helmut Büschel | Stattliche 14 Planpaare, darunter drei Geschwisterpaare, gestalten die Tradition der Sennfelder Kirchweih mit: (von links) Bürgermeister Oliver Schulze, Annabel Seufert (wird ersetzt durch Lara Geb) mit Janne ...
Silvia Eidel
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:49 Uhr

Die Vorfreude auf die "Semflder Kirm", den größten Feiertag in Sennfeld, vom 2. bis 4. September ist riesig: Historischer Plantanz, Planpaare, Planbaum und Planjubilarinnen und -jubilare werden mit altem Zeremoniell gefeiert. In diesem Jahr erhält das Traditionsfest neuen Schwung: 14 Planpaare, so viele wie noch nie, bereichern die Kirchweih, das besondere Friedens- und Freudenfest.

Woher kommt die Bezeichnung Friedensfest?

Gefeiert wird das Friedensfest in Sennfeld – und auch in Gochsheim – schon seit 1649. Denn im Dreißigjährigen Krieg (1618 bis 1648) hatten diese Dörfer ihre Reichsunmittelbarkeit und ihre Religionsfreiheit verloren. Sie klagten erfolgreich und erhielten 1649 ihre Rechte zurück. Aus Freude darüber sowie über das Kriegsende wurde am ersten Sonntag im September ein Friedensfest gefeiert. Und danach jedes Jahr wieder.

Was hat das mit der Kirchweih zu tun?

Zur Einweihung der 1705 neu erbauten Kirche einigte man sich, Kirchweih und Plantanz zusammenzulegen und immer am ersten Sonntag und Montag im September zu halten, erklärt Trachtenvereinsvorsitzender Helmut Büschel.

Wieso gibt es eine Nachkirchweih?

Die Nachkirchweih, heuer am Sonntag, 10. September, mit Plantanz und Festbetrieb um 14 Uhr, war ursprünglich als Ersatztermin für eine verregnete oder ausgefallene Kirchweih gedacht. Sie findet seit den 1930er Jahren immer zusätzlich am Sonntag nach der Kirm statt.

Wer richtet das Fest aus?

Der 1922 gegründete Volkstrachten-Erhaltungsverein "Die Semflder" übernimmt seit über 70 Jahren gemeinsam mit der Gemeinde die Organisation.

Wann wird der Planbaum aufgestellt?

Die etwa 30 Meter hohe Kiefer mit angesetzter Spitze wird am Samstag, 2. September, um 14 Uhr mit einem Pferdefuhrwerk zum Plan, dem zentralen Dorfplatz, gebracht und dort ab 15 Uhr von den Planburschen und dem Trachtenverein mit alten Arbeitsgeräten und Muskelkraft aufgestellt. Ab 19.30 Uhr spielen "Die Jungen Sennfelder", die Planpaare werden vorgestellt und es gibt Kirchweihspezialitäten.

Woraus bestehen am Kirchweih-Sonntag die Festlichkeiten?

Auf dem Plan wird um 13 Uhr der Gottesdienst gefeiert. Anschließend hält ein Planbursche die Planrede und es beginnt das "Aushätschen der Gänsdreckli". Dann tanzen die Planpaare die Ehrentouren mit Walzer, Schottisch, Rheinländer und Dreischritt-Dreher. Bis in die Nacht können die Besucherinnen und Besucher dann Rundtänze tanzen. Am Montag ist ab 14 Uhr Plantanz, um 16 Uhr haben die Planjubilarinnen und -jubilare ihren Ehrentanz. Die traditionellen "Knöchli mit Kraut" gibt es ab 17 Uhr.

Was bedeutet "Aushätschen der Gänsdreckli"?

Das ist der dreimalige Tanz der Planburschen mit kleinen Mädchen rund um den Planbaum. Früher wurde durch diesen Eröffnungstanz der Platz, der vom Kot der Hühner und Gänse verschmutzt war, "ausgehätscht", also plattgetreten und gereinigt.

Wann und wo findet das Grenzsteinfest statt?

Am Mittwoch, 6. September, zwischen den gleichzeitigen Kirchweih- und Nachkirchweihterminen von Sennfeld und Gochsheim, feiern beide Dörfer an der Grenzwiese von 15 bis 20 Uhr ein gemeinsames Fest.

Was ist heuer neu bei der Semflder Kirm?

Ein neues Pferdefuhrwerk aus Vasbühl wird den Planbaum durchs Dorf ziehen. Für Fahrgeschäfte wird ein neuer Schausteller sorgen: Schiffschaukel, Karussell und Schießbude zählen dazu.

Was ist diesmal ganz besonders?

Mit 14 Planpaaren verzeichnet die Kirm einen Rekord. Erstmals sind zudem drei Geschwisterpaare dabei.

Wo können Festbesucherinnen und -besucher parken?

Parkplätze gibt es am Kühne-Parkplatz in der Johann-Wenzel-Straße, am Meduna-di-Livenza-Platz, bei der Frankenhalle sowie hinter der Alten Schule.

Und wenn man mit dem Stadtbus kommt?

Zu beachten ist, dass die Haltestellen "Plan" und "Am Breiten Rain" ab Samstag, 2. September, 10 Uhr bis Dienstag, 5. September, 10 Uhr nicht angefahren werden. Das gilt auch an der Nachkirchweih, 10. September, ganztägig und am 11. September bis 10 Uhr.

 
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