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SCHWEINFURT
Kippes im ZF-Aufsichtsrat: „Produktmix Schweinfurt muss bleiben“
fan
 |  aktualisiert: 21.04.2013 17:04 Uhr

Vor zwei Jahren ist ZF-Sachs als Tochter des großen ZF-Konzerns mit dem Mutterunternehmen verschmolzen worden. Seither ist der einstige Sachs nur noch ein ZF-Standort, der keine eigenen operativen Entscheidungen mehr treffen darf. Das findet allein in Friedrichshafen statt, erklärt Peter Kippes, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Schweinfurt. Am 11. April ist Kippes erstmals in den 20-köpfigen ZF-Aufsichtsrat gewählt worden.

„Das war nicht selbstverständlich und historisch betrachtet eher unwahrscheinlich“, sagt Kippes, der darauf „ein Stück weit stolz“ ist. Denn der hiesige ZF-Standort ist recht jung im großen, weltweit agierenden und nach eigenen Aussagen „führenden Automobilzulieferkonzern in der Antriebs- und Fahrwerktechnik“ mit seinen 121 Produktionsgesellschaften in 27 Ländern und 75 000 Mitarbeitern.

Aber: Schweinfurt ist laut Kippes – gemessen an der Mitarbeiterzahl – mit 8354 Beschäftigten der größte Einzelstandort, und dem fühlt er sich als neues Aufsichtsratsmitglied für die Arbeitnehmerseite in besonderer Weise verpflichtet. Er war bisher schon innerhalb der IG Metall Koordinator der bayerischen Standorte und hat das Vertrauen für den Aufsichtsratsposten erhalten.

Was sind aus seiner Sicht als Arbeitnehmervertreter aktuell die wichtigsten Aufgaben? Für Kippes eine leichte Frage: Erstens, Wachstum muss bei ZF intern verwirklicht werden, nicht etwa durch externe Fertigung; zweitens, der Produktionsmix und die Fertigungstiefe am Standort Schweinfurt müssen auch künftig erhalten bleiben.

Es gebe im Konzern Überlegungen, Aufgaben beziehungsweise Produktsegmente zu konzentrieren, zum Beispiel nur noch Wandlerfertigung an einem Standort. Doch damit würde der Standort abhängig von einem einzigen Produkt mit entsprechenden Risiken für die Beschäftigung. „Je breiter man technologisch aufgestellt ist, um so zukunftsfähiger ist man“, sagt Kippes. Das solle in Schweinfurt so bleiben. In den letzten Jahren sei massiv in den Standort investiert worden. Die wichtigste Aufgabe eines Arbeitnehmervertreters sei es, die gute Schweinfurter Position im Konzern zu halten und nach Möglichkeit weiter auszubauen.

 
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