Wer träumt nicht davon, einmal etwas ganz Besonderes zu sein? Nicht Eugen Art. Das gleichnamige Kindertheater erzählt von dem jungen Mann, der sich danach sehnt, endlich nicht mehr anders zu sein, sondern einfach so wie jede andere oder jeder andere. Stinknormal sozusagen.
Am Montagnachmittag erlebten im Rahmen des Kulturprogramms zum 40-jährigen Bestehens der Stadtbibliothek rund 40 junge Zuschauer und ihre Begleiter im Spitalgarten in Gerolzhofen, wie der Junge, der sich so eigenartig unwohl fühlt, von seinem Baumhaus herabsteigt. Nach einem Gespräch mit dem Wind und seinem Baum macht er sich auf die Suche nach dem, was er für normal hält. Mit einem Glückshut auf dem Kopf nimmt er auf seine Wanderung nur einen Koffer voller Lachen mit.
Und der Inhalt des Koffers färbte offenbar ab. Denn zu lachen hatten die Zuschauer reichlich, da Eugen Art (gespielt von Amelie Auer) im Lauf der Geschichte auf allerlei schräge Figuren (gespielt von Christoph Auer) trifft, etwa einen lispelnden Star-Friseur, einen Disco-Bären, einen schlauen Fuchs und die kleine Olga, die am liebsten mit jedem boxen würde. Ihnen allen kann Eugen Art helfen, weil er offene Augen und Ohren und vor allem ein weit geöffnetes Herz hat.
Am Ende muss sich Eugen Art jedoch verwundert die Augen reiben: Als er alle Puzzleteile zusammensetzt, sieht er, dass diese genau dem Abbild dessen entsprechen, was er die ganze Zeit gesucht hat: dem eigenen Glück. Er hat also die ganze Zeit sich selbst gesucht – und gefunden. Und ganz nebenbei auch noch jede Menge Freunde.