Die UN-Kinderrechtskonvention hat 41 universelle Kinderrechte formuliert. Doch viel zu wenige Bürger und Bürgerinnen wissen Bescheid, welche Rechte Kinder besitzen. Der Schweinfurter Kinderschutzbund und die SKD BKK möchten dies ändern.

Am Tag der Deutschen Einheit konnten sich deshalb Eltern und Kinder an zehn Stationen spielerisch über Kinderrechte informieren. Ein buntes Tanz-Unterhaltungsprogramm, unter anderem vom DDC Factory Showteam, sorgte für einige Unterhaltungsmomente. Denn auch Freizeit, Spiel und Spaß gehört zu den Kindergrundrechten.

Für Manfred Warmuth, Vorsitzender der SKD BKK, ist das Ziel der Veranstaltung, "dass das Thema Kinderrechte bekannt wird und, dass alle ganz viel Spaß haben". Für Mitorganisatorin Daniela Schönig vom Kinderschutzbund Schweinfurt geht es auch um die Vernetzung in der Gesellschaft: "Der Tag hier soll den Eltern und Kindern zeigen, dass es zum einen Kinderrechte gibt, und zum anderen, welche Organisationen Kinderrechte in Schweinfurt und im Landkreis vertreten". Deshalb wurden verschiedene Vereine und Verbände dazu eingeladen. "Die Organisationen sollen sich untereinander kennenlernen. Von dieser Vernetzung können die Eltern und Kinder nur profitieren. Wir haben hier eine gute Plattform geschaffen", sagt Warmuth.

Organisationen, wie das Interkulturelle Begegnungszentrum, informierten über das Recht auf Gleichbehandlung und Schutz vor Diskriminierung oder das Bayerische Rote Kreuz über Katastrophenschutz. Am Stand der BRK durften sich Kinder als Mini-Sanitäter versuchen. Auch Behörden oder Organisationen, welche oft auf Vorbehalte treffen, wie das Jugendamt oder der Sozialdienst katholischer Frauen (SKF) hatten die Chance, diese auszuräumen, indem sie etwa über gewaltfreie Erziehung informierten. Für Kathrin Ziegler vom SKF ist es das Ziel "Eltern zu entlasten". Deshalb bietet ihr Verband unter anderem Mittags- und Hausaufgabenbetreuung, Eltern- und Schwangerschaftsberatung oder Hilfe beim Ausfüllen von Behördenanträgen.

Es sollte keine Theorie-Veranstaltung werden, so wurde es jedenfalls vorab angekündigt. An Infoständen, bei Dance Workshops, dem Sinnesparcours, der Mitmach-BRK-Sanitätsstation und dem Rolli-Outdoor-Parcours bewiesen die Organisatoren, dass universelle Kinderrechte auch das Schweinfurter Publikum interessieren. An der Veranstaltung in der Grafenrheinfelder Kulturhalle nahmen laut Organisatoren rund 3000 Besucherinnen und Besucher teil.