
Den Weg frei für den dringend benötigten neuen Kindergarten in der Gartenstadt machte der Stadtrat in seiner letzten Sitzung 2018. Die Lebenshilfe für Behinderte e.V. Schweinfurt plant als Betreiber und Bauherr einen eingeschossigen Neubau für einen integrativen Kindergarten mit Krippengruppe. Zwölf Plätze sind für Kinder unter drei Jahre, 75 für Kindergartenkinder geplant. Das Besondere sind die sieben Plätze für die Betreuung von Kindern mit Behinderung bzw. für von Behinderung bedrohte Kinder.
Im Bauausschuss hatte es zu dem Thema noch einen Streit gegeben zwischen Verwaltung und SPD-Stadtrat Thomas End, der in seiner Funktion als früherer Aufsichtsratsvorsitzender des Bauvereins kritisiert worden war. In der jüngsten Sitzung nun gab es zwar wieder Kritik, aber keinen Streit. Grünen-Stadtrat Thomas Schmitt hielt die auch im Bauausschuss diskutierten Grundstücke direkt an der Gartenstadtstraße für besser geeignet, außerdem würden zu viele Bäume auf dem nun ausgesuchten Grundstück gefällt. Das sieht auch Ulrike Schneider (Freie Wähler/Schweinfurter Liste) so; von den 15, die gefällt würden, würden nur neun ersetzt. Sie hatte das Vorhaben auch in der Ausschuss-Sitzung kritisiert. Schließlich wurde die notwendige Bebauungsplan-Änderung, die dem konkreten Bauantrag vorangeht, im Stadtrat mit 38:7 Stimmen genehmigt.
Oberbürgermeister Sebastian Remelé (CSU) und seine Verwaltung haben mit dem Standort im hinteren Teil des Geländes in der Nähe der Lebenshilfe ebenfalls ihre Bauchschmerzen, der Grundstückseigentümer Bauverein habe aber nur dieses Gelände und nicht das aus Sicht der Stadt besser geeignete entlang der Straße verkauft. Würde man nun dagegen stimmen, würde man insgesamt den dringend notwendigen Kindergarten-Neubau verhindern, betonte der OB. Das könne nicht im Sinne der Stadt sein.