Was lange währt, wird endlich gut: Der Hauptausschuss genehmigte die neue Finanzierung für das Projekt Kindertageseinrichtung Maria Hilf in der Gartenstadt. Dort soll nun der alte, sanierungsbedürftige Kindergarten abgerissen und neu gebaut werden. Dann ist Platz nicht nur für wie bisher 51 Kindergartenkinder, sondern es wird zusätzlich Räume für 24 Krippenplätze geben.
Jugendamtsleiterin Maria Albert-Wirtsching schilderte dem Ausschuss das Ergebnis vieler Gespräche zwischen der Stadt, der Regierung und der Diözese Würzburg sowie der Kirchenstiftung als Träger des Kindergartens. Seit rund drei Jahren wird über das Projekt verhandelt, das durchaus kompliziert ist. Es gibt nämlich unterschiedliche Förderrichtlinien, die in diesem Fall zu einem Problem für den Träger wurden.
Hätte man die 24 neuen Krippenplätze in einem eigenen Anbau realisiert, wären die förderfähigen Kosten durch ein neues Programm des Freistaates Bayern zu hundert Prozent übernommen worden. Das geht aber räumlich in Maria Hilf nicht, sondern nur, wenn der alte, ohnehin sanierungsbedürftige Kindergarten, abgerissen und neu gebaut wird. Doch bereits bestehende Kindergartenplätze werden bei einem Neubau nur zu 90 Prozent gefördert. Bei Gesamtkosten von 3,7 Millionen Euro war der Anteil der katholischen Kirchenstiftung Maria Hilf 1,06 Millionen Euro.
Zu hoch, aus Sicht der Stiftung. Deswegen wurde lange verhandelt und, wie Albert-Wirsching erklärte, auch eine "Lex Maria Hilf" gefunden, die nicht auf andere Projekte beim Thema Kindertagesstätte in der Stadt übertragen werden kann, da hier eben der Spezialfall mit bestehenden Kindergartenplätzen und neuen Krippenplätzen zusammen spiele. Der Kompromiss, der das Projekt rettete, sieht nun so aus, dass die Stadt 413 000 Euro mehr zahlt, insgesamt 3,07 Millionen Euro. Die 51 Kindergartenplätze werden mit 100 statt 90 Prozent bezuschusst.
Albert-Wirsching verwies darauf, dass die Stadt verpflichtet sei, ausreichend Betreuungsplätze anzubieten. In 22 von 25 Einrichtungen arbeite man mit Trägern der freien Jugendhilfe zusammen und habe gute Erfahrungen gemacht. Wenn Abriss und Neubau beginnen – die Pläne dafür müssen erst noch vorgelegt werden – müssen die Kinder übrigens nicht in aufgestellten Containern betreut werden, sondern im Gemeindezentrum Maria Hilf gibt es genügend Räume, in die man vorübergehend ausweichen kann.
Und es sollte auch nicht gebetet, ausgrenzt und indoktriniert werden; und die Personalauswahl und Erziehungsinhalte sollten von der Gemeinschaft, bzw. der (säkularen) Gemeinde gestaltet werden; auch öffentliches Arbeitsrecht sollte gelten! ...
Ein Kindergarten für alle – wenn er schon von allen bezahlt wird!
Oder verstehe ich das alles falsch?