
56 Personen, viele davon Kinder und Jugendliche, die KOMM-IN besuchen, und ihre Eltern, aber auch Gäste aus Gernach und benachbarten Ortschaften waren der Einladung von KOMM-IN gefolgt, die Aufführung des Märchens "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel" im Theater Meiningen zu besuchen. Die Idee dazu hatte die Gruppenleiterin Nicole Schneider. Die Aufführung orientiert sich an dem gleichnamigen tschechisch-deutschen Märchenfilm von Václav Vorlícek und František Pavlícek.
Viele kennen wohl das Märchen, das in verschiedenen Spielarten erzählt wird. Hier die Variation des Meininger Theaters: Der König wird mit seinem Sohn auf dem Gut erwartet, auf dem Aschenbrödel lebt. Seit Aschenbrödels Vater gestorben ist, hat sie kein gutes Leben auf dem Gut.
Die Stiefmutter und ihre Tochter, das Dorchen, drangsalieren Aschenbrödel mit immer neuen, sinnlosen Aufgaben, sie muss Öfen kehren oder Erbsen von Linsen trennen. Für den großen Ball im Schloss erhält nur ihre Stiefschwester Dorchen eine Einladung. Vinzek, dem Diener, sind im Wald zufällig drei Haselnüsse in den Schoss gefallen, die er Aschenbrödel zum Trost mitgebracht hat. Die magischen Kräfte der kleinen Haselnüsse vermögen es, die geheimen Wünsche des Mädchens in Erfüllung gehen zu lassen. So kann Aschenbrödel mit ihrem Pferd Nikolaus auf die Jagd gehen, sie bekommt ein wunderschönes Ballkleid. Heimlich schleicht sich Aschenbrödel mit ihrem schönen Kleid auf den Ball und verzaubert dort nicht nur den Prinzen.
Schon die Fahrt mit dem Doppeldecker-Bus ist für die Kinder ein tolles Erlebnis. In Meiningen angekommen, haben die Gruppenleiterinnen Nicole Schneider und Aileen Berchtold für alle eine Brotzeit vorbereitet. So gestärkt, nehmen alle ihre Plätze ein. Für die Kinder sind die ersten drei Reihen reserviert, so können sie buchstäblich "hautnah" das Stück miterleben. Die Schauspielerinnen und Schauspieler verstehen es, die Kinder und auch die Erwachsenen im voll besetzten Haus mit in das Geschehen auf der Bühne einzubeziehen. So müssen alle aufstehen, um den König, der zu Besuch kommt, mit einer Verbeugung zu begrüßen. Mit ihren Rufen helfen die Zuschauer dem Prinzen, dass er die Prinzessin findet. Aber auch in die Märchenwelt ist Corona eingezogen:. Prinzessin und Prinz müssen auf Abstand achten, auch beim Kuss zum Happyend.
Die Kinder waren auch auf der Heimfahrt noch so begeistert von der Aufführung, dass sie während der ganzen Heimfahrt noch davon schwärmten, sich gegenseitig erzählten, was ihnen so gut gefallen hat. Alle waren sich einig: nächstes Jahr fahren wir wieder nach Meiningen und schauen, dass wir wieder Plätze in den ersten drei Reihen bekommen. "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel" wird noch bis in den Januar nächsten Jahres aufgeführt.
Von: Erhard Scholl (Schriftführer KOMM-IN)
