Ein gutes Dutzend Kinder waren zur letzten der sechs Veranstaltungen in der Reihe der Angebote der Gemeinde Kolitzheim zum Ferienspaß ins TSV-Sportheim gekommen. Die Gemeinde hatte sich entschieden "trotz aller Einschränkungen – in enger Zusammenarbeit mit den örtlichen Gemeinderäten und verschiedenen Vereinen auch in diesem Jahr ein Ferienspaßprogramm anzubieten" – wie Bürgermeister Horst Herbert in seinem Grußwort zur Ferienspaßaktion schreibt.
Christine Schöll, Märchenerzählerin im Verband der Erzählerinnen und Erzähler e.V. konnte für diese Veranstaltung "Märchenstunde für Kinder" gewonnen werden. Gleich zu Beginn fragte sie die Kinder, welche Märchen sie kennen, und welches ihre Lieblingsmärchen sind. "Hänsel und Gretel", "Sterntaler", "Aschenputtel" und andere wurden da genannt.
Märchenstein ausgewählt
Dann durfte eines der Kinder einen Märchenstein aus der "Märchensteinkiste" auswählen. Dieser Stein verriet dann, welches Märchen die Märchenerzählerin vortrug. Das erste Märchen war das Märchen von der Prinzessin auf der Feuerburg. Es handelt davon, dass ein Junge von seinem Paten einen jungen Stier geschenkt bekommt, der ihn durch sein Leben begleitet, bis er erwachsen wird. der Stier hilft ihm, ein großes Gebirge, das tiefe Meer, und die lodernden Flammen, die die Feuerburg umringen, zu überwinden und dann mit seinem Schwert dem zwölfköpfigen Drachen mit einem Hieb alle zwölf Köpfe abzuschlagen. Der zwölfköpfige Drache hatte die Prinzessin auf der Feuerburg gefangen gehalten. Klar, dass die beiden dann ein Paar wurden und heirateten, als sie zur Burg ihres Vaters zurückgekehrt waren. "Das kannte ich noch nicht" – so der Kommentar eines Kindes nach dem glücklichen Ende des Märchens.
Christine Schöll trug alle Märchen frei vor, und zog durch ihre lebendige Art des Vortrags die Kinder in ihren Bann. Natürlich barg die "Märchensteinkiste" noch mehr Steine mit Märchen wie "Das Federkleid der Erde" oder "Der heiratswillige Specht". Gemeinderat Dieter Dietz, in dessen Händen die Organisation des Ferienspaßes vor Ort lag, versorgte die Kinder mit Getränken und war als Ansprechpartner immer verfügbar.