Anhaltender Applaus war der Dank für die abwechslungsreichen Vorträge der Kermesprediger Christoph Barth, Johannes Keilholz und Martin Warmuth am Kirchweihsonntag. Zuvor machte sich der Kirchweihumzug mit fünf Wagen und Fußgruppen unter den Klängen der Blaskapelle Mönchstockheim auf den Weg durch den Ort.
Hierbei wurden wieder allerhand Missgeschicke der Ortsbevölkerung aufs Korn genommen. Die vielen Heizölbestellungen im Ort überforderten scheinbar einen Händler, da einer der Kunden Heizöl anstelle Diesel im Tank hatte. Nicht vom Donner, sondern vom Blitz gerührt wurde ein Siedlungsbewohner, der beim Rasenmähen von der Naturgewalt überrascht und zu Boden geworfen wurde. Da er seit kurzem interimsmäßig als Torhüter der Fußball-Herrenmannschaft glänzt, mutmaßten die Prediger, ob er nach diesem Vorfall plötzlich zu Manuel Neuer mutiert sei.
Beim Besuch eines Elektrofachgeschäfts forderte eine Kundin vehement die Beratung eines ebenfalls als Kunden im Laden befindlichen Ortsbürgers ein. Dieser gab schließlich dem Drängen nach und beriet sie zum Kauf eines Fernsehers. "Ein echtes Verkaufsgenie eben, das Sand in der Wüste und Kühlschränke in der Arktis verkaufen könnte", so Barth.
Neid auf die Haarpracht?
Mit Absperrbändern zu Halloween versuchte ein Hausbesitzer sich einen Specht vom Leib zu halten, der Löcher in den Putz hackte. Die Flatterbänder verfehlten ihre Wirkung nicht, allerdings machten die Kinder am Gruseltag einen weiten Bogen um das Haus. Auf dem Nachhauseweg von einer Party im Nachbarort erlebte ein Kermesbursche eine böse Überraschung. Insassen eines plötzlich neben ihm auftauchenden Autos besprühten ihn mit Pfefferspray. Ob er einer Verwechslung verfeindeter Gang-Mitglieder zum Opfer fiel oder um seine Haarpracht beneidet wurde –es bleiben offene Fragen zurück.
Ein beim Kauf einer Saxonette beiläufig erworbenes Boot hatte beim ersten Vatertagsausflug nur begrenzten Spaßfaktor, da die Jolle mit Namen "Unsinkbar 2" nur für einen Mann Platz hat. Knapp daneben griff ein Hausbesitzer, als er mit seinem Spritzmittel Unkraut vernichten wollte und dabei den Garten in eine braune Wüste verwandelte. Sie sollte zukünftig nur mit dem Geigerzähler betreten werden, scherzte Keilholz.
Verabschiedet wurden in diesem Jahr Daniel Grotz und Florian Kellermann. Erstmals wurden dieses Mal die neuen Kirchweihbäume aufgestellt. Hierzu schälten und bemalten die Burschen in den Vorwochen zwei Fichten, die ab sofort im Sinne der Nachhaltigkeit alljährlich aufgestellt werden. Unterstützt wurde die Investition von zahlreichen Vereinen, Firmen und Kommune, deren Embleme den Baum schmücken. Am Montag wurde der Kirchweihgeist wieder zu Grabe getragen.