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ÜCHTELHAUSEN
Keine Windräder im Ebertshäuser Wald
Ursula Lux
Ursula Lux
 |  aktualisiert: 03.12.2019 09:20 Uhr

Die Bürger haben sich gegen die Windkraft entschieden. Auf die Frage, ob die Gemeinde Üchtelhausen an der Planung der fünf Windkraftanlagen im Ebertshäuser Wald festhalten soll, antworteten beim Bürgerentscheid am Sonntag 1208 der 3219 Stimmberechtigten mit „Nein“ und nur 826 mit „Ja“. 67 Stimmzettel waren ungültig.

Der Gemeinderat hatte den Bürgerentscheid mit einem sogenannten Ratsbegehren selbst auf den Weg gebracht, nachdem sich eine Bürgerinitiative gegen das Vorhaben gegründet hatte und das von ihnen initiierte Bürgerbegehren im ersten Anlauf aus juristischen Gründen gescheitert war (wir berichteten).

2101 Bürger hatten ihre Stimme abgegeben, 2016 per Briefwahl und 85 persönlich im Lauf des Sonntags im Rathaus. Die Wahlbeteiligung lag damit bei 65,3 Prozent.

Zweites Bürgerbegehern am 11. Dezember

Die Entscheidung der Bürger mit 57,5 Prozent Nein-Stimmen und 39,3 Prozent Ja-Stimmen ist zwar eindeutig, das letzte Wort zur Windkraft in Üchtelhausen ist damit aber noch nicht gesprochen. Denn nachdem die Bürgerinitiative „Windkraft Ja aber mit 10H“ mit ihrem ersten Bürgerbegehren gescheitert war, hatte sie bekanntlich ein zweites auf den Weg gebracht. Darin wird gefordert, nur Windräder zu genehmigen die einen Mindestabstand vom Zehnfachen ihrer Höhe zur nächstgelegenen Wohnbebauung haben. Diesen Abstand unterschreiten die von der Gemeinde geplanten Anlagen.

Da dieses zweite Bürgerbegehren juristisch zulässig ist, werden die Einwohner der Großgemeinde deshalb am 11. Dezember noch einmal zur Wahlurne gebeten. Dann müssen sie beschließen, ob sie auf die Einhaltung der 10H-Regel bestehen und damit ihr jetziges Votum gegen die Windkraftanlagen noch einmal bestätigen.

Ob dieser zweite Bürgerentscheid überhaupt noch sinnvoll und nötig ist, nachdem die Bürger bereits jetzt ein klares Nein zu den Windrädern gesprochen haben, darüber wird der Gemeinderat in seiner Sondersitzung am Dienstag, 25. Oktober, entscheiden müssen.

Für die Gemeinde Üchtelhausen wäre der Bau der Windräder nicht nur ein Beitrag zur Energiewende gewesen, sondern vor allem auch eine lukrative Sache. Denn die fünf Windkraftanlagen sollten auf gemeindeeigenem Grund entstehen. Und durch die Verpachtung der Flächen hätte die Gemeinde über einen Zeitraum von 25 Jahren eine Mindestpacht in Höhe von jährlich 100 000 Euro erhalten. Geld, das die hoch verschuldete Kommune dringend bräuchte, um überhaupt in Zukunftsprojekte investieren zu können.

 
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  • R. S.
    Glückwunsch zum Erfolg bei der Abstimmung.
    Aber es sind immer noch ca. 40% der Stimmen für den Bau von Windrädern.
    Die Autorin versucht sogar mit dem Hinweis auf die entgangenen Euros schon mal das Feld für die nächste Abstimmung zu beackern.
    Vorsicht ist geboten !!!
    War das auch der Grund für ca. 40% Pro-WKA-Stimmen ?
    Dann sollte der Begriff der "Stromarmut" (sozial schwachen Stromverbraucher wir der Strom abgeklemmt, weil sie die steigenden Kosten nicht mehr bezahlen können)
    einmal diskutiert werden.
    Es gibt keinen Grund "Windkraft ja, aber ..... zu propagieren (BI ?).
    Es gibt keinen einzigen !! Grund Windräder in Schwachwindgebiete, und dann noch in den Wald zu bauen.
    Die 10H-Regelung ist nur ein Gegenargument von vielen (s.o."Stromarmut").
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  • H. E.
    Juni 2016: der größte Wasserkraftkonzern der Welt -China Three Gorges- übernimmt
    den deutschen Nordseewindpark -Meerwind- an die amerikanische Beteiligungsfirma
    Blackstone 80 % besitzt.

    In Anwesenheit v. BK A. Merkel u. dem chin. Ministerpräsitent LI Keqian unterzeichneten
    u. "CTG" die Verkaufsunterlagen. Über das Geschäftsvolumen wurde Stillschweigen
    vereinbart. Nach Info Nachrichtenagentur Reuters beträgt die Transaktion ca.
    1,6 Milliarden €.

    Folge: Chinesen kassieren jetzt direkt die Ökostrom-Abgabe.
    Fazit: Frankreich kassiert für gelieferten Atomstrom
    Mafia "wäscht" in der Energiewende und kassiert ebenfalls
    China kassiert von uns bezahlte Ökostrom-Abgabe.

    Da können doch Schwachwindgebiete weiter hirnlos zugesemmelt werden; Oder?

    Die hohe politische Geschäftsintelligenz machts möglich.

    Lach, Lach, Lach oder auch "traurig aber wahr"
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  • R. W.
    Jetzt ist die Gefahr lediglich von Ebertshausen/Hesselbach abgewandt. Wenn Frau Göbhard aber nun auf die Idee kommt Windräder in die Schweinfurter Rhön zwischen Zell und Üchtelhausen oder sonstwo anders hin zu stellen, dann wären diese Bereiche nicht durch das jetzige Votum geschützt.
    Grundsätzlich ist es aber natürlich richtig, wie die jüngeren Beispiele zeigen, dass die Bürger hier in der Region langsam die Schnauze voll haben von immer noch mehr Windrädern! Wir fahren ja auch ab und zu mal nach München und müssen feststellen, dass hinter Schonungen bis München gerade mal 4 (!) Windräder zu sehen sind!
    Richtung Stuttgart hinunter ist es ähnlich. Dass hier kein Wind weht stört die Erbaufirmen nicht im geringsten. Die bauen da hin wo man sie lässt. Und wenn bauernschlaue Bürgermeisterlich das auch noch unterstützen, dann muss halt der Bürger einen Riegel vorschieben!
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  • A. F.
    Wozu brauchen "wir" Kernkraft, wozu brauchen "wir" Windkraft ...

    "Wir" nehmen unseren Strom ja aus der Steckdose ...
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  • H. E.
    durch das planwirtschaftliche EEG begründete u. die rein ideologisch begründete "Energiewende" wurden Windenergieanlagen durch die Stromverbraucher massiv
    subventioniert (beachte die Klausel: je weniger Wind, desto höher die Subventionen).
    Unter rot-grün soll durch den Landentwicklunsplan und die sich hieraus ergebenden
    Regionalpläne der massive Ausbau von WEAs trotz der vielfältigen technischen
    Unzulänglichkeiten forciert werden. Hierbei sind die offensichtlich gesundheitlichen,
    finanziellen Auswirkungen für die Bevölkerung, Verschandelung des Landschaftsbildes und der Naturschutz für die verantwortlichen Politikergeschäftsleute nebensächlich.

    Beachte; Warnhinweis Europol aus dem Jahr 2013 auf EU-Ebene: italienische
    Mafia investiert Schwarzgeld in Windkraftanlagen. Na, wie wärs mit Schutzgelder
    für Stromlieferung?!

    Über diese dumme, undurchdachte "Energiewende" freuen sich so manche, nur
    auf wessen Kosten?
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  • Veraltete Benutzerkennung
    Hoffentlich bleiben beim 2. Bürgerentscheid die Leute standhaft die jetzt schon dagegen gestimmt haben. Die Gegend um Üchtelhausen ist noch das letzte Stück Natur das man ansehen kann. Leider sind drum herum schon genug Windmonster aufgestellt. Die Windkraftbefürworter werden in den nächsten Wochen bestimmt versuchen mit Tricks die Leute umzustimmen. Deshalb wachsam bleiben.
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  • H. E.
    In einer panischen Reaktion vollzog Merkel nach dem Fukushima Unglück in der Energiepolitik eine rabiate Kehrtwende. Mit ihrem unüberlegten Kernkraftausstieg
    richtete sie dabei die Eckpfeiler der deutschen Industrie, nämlich die Energiewende
    fast zugrunde.
    In grenzenloser Selbstüberschätzung erwartete Merkel u. der grüne Mainstream,
    dass bald die ganze Welt folgte. Groß war die Verblüffung, als niemand das deutsche Modell nachahmte u. die Welt/Nachbarländer eben weiter Atomkraftwerke (auf China-Neveau) baute.
    Die Energiewende funktioniert nur als Subventionsgrab. Als Umverteilung zu Gunsten der grün-solaren Eigenheitmbesitzer u. alles geht zu Lasten des normalen
    Stromkunden.
    z.B. Frankreich liefert Atomstrom nach Deutschland.
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  • W. W.
    allen die sich gegen den geplanten Windräderstandort ausgesprochen haben. In Franken stehen schon genug dieser Windmaschinen und die erhofften Gelder aus der Pacht werden beim Rückbau wieder einkassiert, bzw. es wird drauf gelegt werden, aber zu Lasten der Stromabnehmer! Die negativen, bewiesenen Aspekte der Windräder für den Menschen und den Tieren sind oft genug dargelegt worden, werden aber immer unter den Tisch gekehrt. Dort wo die Windräder hin sollten gibt es auch eine schützenswerte Natur, die wir als Kinder in der Schule immer wieder aufsuchten, wir hatten ja auch noch Heimatkunde! Was kennt ein Gemeinderat aus Zell oder Üchtelhausen von der Hesselbacher Flur? Das ehemalige Militärgelände ist zu schützen, unsere Fluren, Tiere und Fauna nicht. Ist schon traurig. Deshalb beim nächsten Wahlgang das Projekt auf alle Fälle wieder kippen.
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