Eine Ampel oder eine andere Art der sicheren Überquerung der Bundesstraße 303, mitten in Euerbach, am neuen Krippenkindergarten, fordert dessen Elternbeirat. In der jüngsten Gemeinderatssitzung wurde der Wunsch erörtert.
Bürgermeisterin Simone Seufert wies auf die vorhandene Ampel an der Ortsdurchfahrt am Rathaus sowie auf die Schülerquerung an der Auenstraße hin. Sie hatte zum Wunsch der Eltern einen gemeinsamen Termin mit Polizei, Landratsamt und Staatlichem Bauamt anberaumt.
Bei einer nicht angekündigten Verkehrszählung waren in der Spitzenstunde – von 7 bis 8 Uhr am Morgen – 38 Fußgänger und 696 Fahrzeuge an dieser Stelle gezählt worden. Zu wenig für eine Ampel, dafür müssten laut Richtlinie mindestens 50 Fußgänger da sein, informierte Seufert die Gemeinderäte.
Gegenüber Zebrastreifen sei die Polizei zudem grundsätzlich kritisch eingestellt, so Seufert. Für eine Ampel sieht das Staatliche Bauamt keine Notwendigkeit, zumal auch die Unfallzahlen – keine Unfälle mit Fußgänger in den letzten fünf Jahren – dagegen sprächen. Außerdem erfolge eine Straßenquerung der Krippenkinder sowieso nur gemeinsam mit den Eltern.
Als Alternative eine Insel als Querungshilfe in der B 303 einzubauen, würde eine Verbreiterung der Straße bedingen, gab sie die Einstellung des Bauamts wieder. Dafür wäre Grunderwerb in den Vorgärten der angrenzenden Häuser nötig. "Schwierig", meinte Seufert.
Zudem sei an der gewünschten Querungsstelle auch der Zubringer für die Bushaltestelle. Die Busse bräuchten einen bestimmten Radius zur Ein- und Ausfahrt, was mit der Insel kaum möglich sei. Auch die Ausfahrt aus dem Hof der Senioren-Tagespflege wäre mit der Insel behindert und könnte nur nach rechts erfolgen. Aus ihrer Sicht sei eine Querungshilfe also nicht umsetzbar. Sie werde das dem Elternbeirat mitteilen.
Für die nötige Umplanung der weiteren Dorferneuerungsprojekte in Obbach, die Straßen Dorfgraben und Am Heimbach, sind außerplanmäßige Ingenieurkosten angefallen, informierte die Bürgermeisterin. Die Planungsschmiede Braun habe enorme Zeit aufgewendet, um die Planung für eine angepeilte ELER-Förderung zu ändern. 50.813 Euro fallen nun dafür an. Wenn die Gemeinde in das EU-Programm komme, könne sie aber 60 Prozent Förderung bei den Baukosten erhalten, so Seufert. Einstimmig billigte der Gemeinderat die Ausgabe.
Aus nichtöffentlicher Sitzung informierte sie über die Vergabe der immer komplexer gewordenen Kalkulation der Benutzungsgebühren im Bestattungswesen an das Büro Dr. Schulte/Röder (Veitshöchheim) für 12.160 Euro brutto. Außerdem hat der Gemeinderat die Anschaffung eines digitalen Vermessungsgeräts für den Bauhof vergeben, mit dem über das GIS-System Vermessungsdaten eingepflegt werden können. Der Auftrag ging an die ÜZ Mainfranken für 5220 Euro netto plus jährliche Kosten von 240 Euro netto.
Unter Verschiedenes berichtete Seufert von der Ehrung des Landkreises für ehrenamtlich tätige Bürger. Aus Sömmersdorf wurde Norbert Mergenthal geehrt. Gerald Hess war verhindert, er werde in der Jahresschlusssitzung seine Urkunde erhalten, versprach Seufert.
Die Gemeinde hatte ihrerseits einen Dankabend für zahlreiche ehrenamtlich Engagierte aus den drei Gemeindeteilen organisiert, womit sie ihre Wertschätzung zum Ausdruck bringen wollte, sagte die Bürgermeisterin. Sie informierte zudem vom Besuch der vierten Klasse der Grundschule, die zum Thema Demokratiebildung bei ihr im Rathaus waren und eine Kinderbürgermeisterin gewählt haben.
An Terminen erinnerte Seufert an den Volkstrauertag am Sonntag, 17. November, mit Gedenken an die Opfer von Krieg und Gewalt: in Sömmersdorf um 10 Uhr, in Obbach um 10.30 Uhr und in Euerbach um 11.15 Uhr. Außerdem lud sie zum adventlichen Markt am Samstag, 23. November, ab 14 Uhr auf den Rathausplatz ein.