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GEROLZHOFEN
Keine Verordnung für Katzen
Norbert Finster
Norbert Finster
 |  aktualisiert: 14.10.2017 02:59 Uhr

Eine Katzenschutzverordnung wird es in Gerolzhofen so lange nicht geben, bis die Stadt Belege und Nachweise anderer Maßnahmen zur Verminderung der Katzenpopulation aus den vergangenen drei Jahren vorlegen kann. Das hat das Veterinäramt am Landratsamt der Stadtverwaltung mitgeteilt, berichtete geschäftsführender Beamter Johannes Lang am Montag im Stadtrat.

Hintergrund dieser Absage war ein Antrag der SPD mit dem Ziel, eine Katzenschutzverordnung in Gerolzhofen zu erlassen. Diesem Antrag hatte der Stadtrat am 28. September 2015 entsprochen.

In der Verordnung sollte festgelegt sein, dass Katzenhalter, die ihrem Tier Zugang ins Freie gewähren, diese vor Vollendung des 6. Lebensmonats von einem Tierarzt kastrieren zu lassen. Das sollte sowohl für männliche als auch weibliche Katzen gelten.

Ziel des Antrags war es, dass sich Katzen im Stadtgebiet unkontrolliert vermehren und nur noch in lockerer Verbindung zum Menschen stehen. Dadurch entstehen Krankheiten in den kleineren und größeren Katzenkolonien im Stadtgebiet wie Katzenschnupfen, der die Augen zerstört. Andere wurden von Tierfreunden mit Ernährungsmängeln aufgefunden, führte die SPD damals in ihrem Antrag aus.

Das Veterinäramt sagt dagegen, vor einer Verordnung müssten erst Nachweise von anderen Maßnahmen gegen die Katzenvermehrung vorliegen. Lukas Bräuer von der antragstellenden SPD sagte, am Veterinäramt sei jetzt ein neuer Sachgebietsleiter. In Zusammenarbeit mit Tierschutzvereinen werde er auf diesem direkten Weg versuchen, etwas zu erreichen.

 
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  • U. K.
    Die Umsetzung des § 13 b Tierschutzgesetz im Hinblick auf die Kastration- und Kennzeichnungspflicht von freilebender Katzen und Freigängerkatzen aus Privathaushalten ist in Zusammenarbeit mit Veterinären, Tierschutzverbänden und Kommunen der einzige Weg um das Katzenleid einzudämmen.
    Es ist für mich traurig und nicht nachvollziehbar, weshalb dieses bekannte jährlich wiederholende Katzenelend im Frühjahr und im Herbst und die damit verbundene Not der überlasteten Tierschutzvereine, angefangen vom Bayerischen Landtag mit seiner CSU Mehrheitsfraktion und den Verwaltungen der Landkreise sowie manchen Kommunen nicht interessiert.
    Hilfreich wäre dazu ein bayerisches Pilotprojekt zur Förderung des Katzenschutzes mit
    Bereitstellung von Finanzmittel für die Kastration und Kennzeichnung freilebender Katzen ohne Eigentümer sowie zweckgebundene Zuschüsse für bayerische Tierheime.
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  • H. G.
    Da frage ich mich allerdings, welche 'anderen' Maßnahmen das Veterinäramt meint. Gegen unkontrollierte Vermehrung hilft nur Kastration, womit auch das Markieren (das stinkt nämlich wirklich) unkastrierter Kater eingedämmt wird und - auch nicht ganz unwesentlich - das nächtliche Liebesgeschrei, wenn die Miezen rollig sind.
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