
Bei ZF in Schweinfurt wird es im Sommer keine sogenannten Schließtage geben. Über sie war spekuliert worden, nachdem der Umsatz sich nicht so positiv entwickelt wie erwartet. Auf diese Entwicklung hatte der Vorstandsvorsitzende Wolf-Henning Scheider im März auf dem Autosalon in Genf hingewiesen.
In dieser Woche hatte es Gespräche mit dem Betriebsrat gegeben. Auf Anfrage erklärte ein Sprecher am Standort, dass es keine Schließtage geben werde. Was die Auslastung angehe, komme man von Jahren der Höchstauslastung in einigen Bereichen langsam wieder in eine "gesunde, solide Auslastung". In einigen Bereichen sei die Auslastung nach wie vor sehr hoch.
Das dürfte vor allem für die hier ansässige Division Elektro-Mobilität gelten. Der Standort mit seinen knapp 10 000 Mitarbeitern ist jedoch auch für die Bereiche des klassischen Antriebsstrangs und des Fahrwerks tätig. "Grundsätzlich müssen wir in der Lage sein, unsere Produktion an die Auftragslage anzupassen, unabhängig wie sich die einzelnen Märkte entwickeln", heißt es in einer Erklärung. Dazu gebe es unterschiedliche Instrumente, die Flexibilität gäben, beispielsweise die Arbeitszeitkonten. "Derzeit gibt es keine Vereinbarung, die Werke für einige Tagen zu schließen."
Schließtag hatte es zuletzt in Schweinfurt um die Weihnachtszeit bei Schaeffler gegeben, als Reaktion auf schwächelnde Umsätze.