
Der neue Revierförster Felix Reichelt präsentierte in der jüngsten Sitzung den Jahresbetriebsplan Gemeindewald. Zum aktuellen Zustand des Waldes hatte er leider keine guten Nachrichten für die Räte im Gepäck. So sei in diesem Sommer in einigen Waldgebieten großflächig eine Schädigung durch Totholz in den Kronen der Eichen aufgetreten, die allen Grund zur Sorge mache.
Diese Schäden entstehen, laut Reichelt, aus einem Zusammenspiel von Hitze, Trockenheit, schweren Böden, sowie den vermehrt aufkommenden "Zweipunktigen Eichenprachtkäfer". Dieser legt seine Eier in die Rinde am Stamm. Die Larven bilden Fressgänge zwischen Rinde und Holzkörper im Kambium. Dadurch wird die Saftleitung der Bäume unterbrochen, sie werden welk und sterben ab. Die Schäden an den Eichen haben daher höchste Priorität. Vom Schädling befallene Bäume sind baldmöglichst zu fällen und bis spätestens Ende März außerhalb des Waldes zu lagern, um eine weitere Verbreitung des Käfers zu verhindern.
Bestände verjüngen durch Neupflanzungen
Die Hauptaufgabe für das kommende Jahr sei laut Revierförster, die Baumbestände durch Neupflanzungen zu verjüngen sowie die Pflege und den Schutz der Baumbestände zu erhöhen. Um die jungen Triebe zu schützen, sei die Errichtung von Schutzzäunen in einigen Waldgebieten unerlässlich, da der Wildverbiss enorm hoch sei.
In seinem Jahresbetriebsplan Wald für das Jahr 2024 sieht Revierförster Reichelt, Kosten von ungefähr 42.000 Euro auf die Gemeinde zukommen. Diese beinhalten hauptsächlich die Errichtung von zirka drei Hektar Wildschutzzäunen, den Neupflanzungen innerhalb dieser Zäune, sowie die Bestandspflege. Dem stehen Einnahmen aus Holzerlösen für Brennholz und Submission gegenüber. Ebenso können noch Fördermittel für Neupflanzungen beantragt werden. Den Anteil von Nadelschadholz für 2024 schätzt der Experte auf ungefähr 5500. Euro. Eine große Unbekannte ist aber der Anteil an Eichenschadholz. Dies könne man wirklich erst im Frühjahr nach dem Austreiben der Bäume abschätzen. Abschließend kam man überein, im Frühsommer nächsten Jahres, eine Begehung im Gemeindewald zu unternehmen. .
Zuschuss für die beiden Ortsbüchereien
Ein weiterer Tagesordnungspunkt war der Antrag auf Zuschuss, der beiden Ortsbüchereien Donnerdorf und Traustadt. Die 3691 jährlichen Ausleihungen in Donnersdorf und 2422 in Traustadt zeigten, welchen hohen Stellenwert die Büchereien in der Gemeinde haben. Daher beschloss das Gremium einstimmig eine Zuwendung von jeweils 600 Euro.
Abschließend stellte Bürgermeister Klaus Schenk noch die neu gestaltete Homepage der Gemeinde Donnersdorf vor. Diese steht ab sofort allen Interessierten zur Verfügung.
