Die Infrastruktur eines Campingplatzes wie sanitäre Einrichtungen würden nach Lorz weitere 500 000 Euro kosten. Das sei Sache eines potenziellen Investors, meinte dazu Werner Ach (CSU). Ein solcher ist aber nach Auskunft von Bürgermeisterin Irmgard Krammer (Freie Wähler) weit und breit nicht zu sehen. Ach war der Ansicht, die Stadt habe in nächster Zeit wichtigere Aufgaben zu erledigen wie Geomaris, Stadthalle und Stumpf-Anwesen am Marktplatz. Dieser Meinung schloss sich der Ausschuss einstimmig an.
Der Bauausschuss befasste sich mit weiteren Themen:
• Das letzte noch nicht befestigte Verbindungsstück auf dem geplanten Radweg zwischen Gerolzhofen und Bischwind soll zur Asphaltierung in Auftrag gegeben werden. Dazu kann die Stadt einen Zuschuss beantragen.
• Nach längerer Diskussion entschied sich der Ausschuss, einen öffentlichen Holzlagerplatz auf einem schmalen Ackerstreifen längs der Volkach am Betonweg auf Höhe des Lindelachshofs einzurichten. Der städtische Acker ist zwar momentan noch verpachtet, landwirtschaftlich aber nicht sehr attraktiv. Deshalb wird die Stadt den Pächter bitten, vorzeitig aus dem Pachtvertrag auszusteigen.
Die Diskussion hatte vor einiger Zeit Bernd Ludwar (Freie Wähler) im Stadtrat in Gang gesetzt. Er meint, der bisher geplante Lagerplatz an der Kläranlage sei ungünstig, weil dann der ganze Transport durch die Stadt führen würden.
Den jetzt gewählten Platz hatte Burkhard Wächter (CSU) zunächst nicht für günstig erachtet, weil er zu wenig Sonne abbekomme. Bei einem Ortstermin ließ sich Wächter dann aber doch von dem Standort überzeugen.
Zur Wahl stand auch der befestigte Platz an der Klesenmühle nahe der Go-Kart-Bahn. Dieser Platz wird aber bei großen Rennveranstaltungen der Motorsportvereinigung als Parkfläche gebraucht, so dass der Bauausschuss Abstand von einer Weiterverfolgung dieses Standorts nahm. Bürgermeisterin Irmgard Krammer berichtete von acht Bürgern, die Interesse an einem öffentlichen Holzplatz haben.
• Keine Entscheidung gab es in der Frage, ob der 120 Quadratmeter große Gastraum in der Stadthalle einen neuen Bodenbelag bekommen soll. Der bestehende hat ein Alter von 35 Jahren. Im März soll der neue Pächter in die Stadthalle einziehen.
• Für gut befand der Ausschuss die Idee der Bürgermeisterin, die Friedhofsmauer auf Höhe des Parkplatzes an der Kaplan-Jäger-Straße zu durchbrechen und dort einen weiteren Eingang zu schaffen. Möglich wird das durch ein aufgelassenes Grab, das nicht mehr neu belegt werden soll. Durch den neuen Eingang sind Friedhofsbesucher nicht mehr gezwungen, erst die Mauer entlang bis zum Leichenhaus zu gehen und dann auf der anderen Mauerseite den gleichen Weg zurückzulaufen, wenn sie in den südöstlichen Teil des alten Gottesackers wollen. Voraussetzung für den Mauerdurchbruch ist allerdings noch die Zustimmung des Landesamts für Denkmalpflege.
• Weitere Friedhofsangelegenheiten: Ludolf Kneuer (SPD) wünscht sich im Sinne einer verbesserten Sauberkeit in der Friedhofstoilette eine Tiefspülung. Dem wird ebenso entsprochen wie dem Anliegen von Lieselotte Feller (CSU), am Grab des ehemaligen Bürgermeisters Philipp Weigand die beiden großen Sträucher zu entfernen und durch kleinere zu ersetzen. Werner Ach kritisierte die schlechte Tonqualität der Lautsprecheranlage bei Beerdigungen.
• Bürgermeisterin Irmgard Krammer schließlich hält die Gestaltung so mancher Fläche an der Urnengrabmauer für „wenig würdevoll und wenig angemessen.“ Die Stadt werde sich aber nicht in Geschmacksfragen einmischen und – wie von Bürgern gefordert – Plastikblumen oder ähnliches an den Urnengräbern entfernen.