Nach verschiedentlichen Beratungen beschloss der Gemeinderat im Januar 2023 die 10. Änderung des Flächennutzungsplans. Im Fokus stand die Überarbeitung der Darstellung von Flächen für "Sonderbauflächen – Solarenergie, Nutzung erneuerbarer Energien" mit dem Ziel, auf geeigneten Ackerflächen die Errichtung von Freiflächen-Photovoltaikanlagen zu ermöglichen. Neben bereits bestehenden "Sonderbauflächen – Solarenergie" wurden damals vier weitere Flächen im Gemeindegebiet festgelegt, eine bereits bestehende Fläche für Photovoltaik südlich der Firmen BAM und Beuerlein sollte dagegen laut Beschluss wieder der landwirtschaftlichen Nutzung zugeführt werden.
Nun wurden - wie bei einem solchen Prozedere üblich - im ersten Verfahrensschritt die Träger öffentlicher Belange und Bürger beteiligt und deren eingegangenen Stellungnahmen und Anregungen in der jüngsten Gemeinderatssitzung sorgfältig abgewogen. Um es kurz zu machen: Viele haben gar keine Stellungnahmen vorgebracht, die eingegangenen Anregungen allerdings wurden bis auf wenige Ausnahmen in den Änderungsplan eingearbeitet. Es ging in den vorgebrachten Argumentationen hauptsächlich um die maßvolle Behandlung der Ressource "Boden" und um die Beachtung von Natur- und Artenschutz, die dazu führte, dass sich einige Flächen verkleinert haben.
Sondernutzungsfläche für Solarenergie
Nicht berücksichtigt wurden dagegen Anregungen, wie Bürgermeister Peter Gehring erklärte, die die Errichtung von sogenannten Agri-PV-Anlagen betrafen. Die sind nämlich laut Bürgermeister nur sinnvoll, wenn besondere Kulturen darunter angebaut werden, doch dafür zeichnet sich aktuell in der Gemeinde wohl kein Interesse aus der Landwirtschaft ab. Abschließend billigte das Ratsgremium den vorgelegten Plan nebst aller beschlossenen Änderungen, entschied dann aber mit Blick auf die Flächenreduktion, die ursprünglich zur landwirtschaftlichen Nutzung umzuwandelnde Fläche südlich von BAM und Beuerlein im Flächennutzungsplan als Sondernutzungsfläche für Solarenergie zu belassen. Die Verwaltung leitet nun den nächsten Verfahrensschritt ein und legt das angepasste Planänderungskonstrukt zur erneuten Beteiligung der Öffentlichkeit aus.
Gemeinderat bewilligt Bauvorhaben
Weiter wurden drei Baugesuche bewilligt, die Befreiungen vom Bebauungsplan benötigen: In Röthlein erhielten eine maximal 1.80 Meter hohe Einfriedung aus verputztem Mauerwerk und Metall, sowie eine Pergola mit Flachdach grünes Licht und in Heidenfeld wurde eine zusätzliche Zufahrt mit Stellplatz genehmigt; allerdings wird auf Anregung von Martina Braum darauf hingewiesen, dass – sollte ein Carport später geplant werden – mehr Stauraum nötig würde.
Bänke am Mühlbach sind bestellt
Des Weiteren informierte der Bürgermeister, dass am 11. Juni um 18 Uhr ein Ortstermin für alle Bürgerinnen und Bürger auf dem Heidenfelder Friedhof stattfindet; es geht um die Erstellung von Baum-Urnengräbern nach dem Vorbild von Röthlein und Hirschfeld und weitere mögliche Gestaltungsmaßnahmen. Außerdem erläuterte der Bürgermeister nach einem Treffen mit der ÜZ die weiteren Planungen zum Glasfaserausbau, der in Heidenfeld seinen Auftakt nehmen soll. Geplant ist im Zuge dieser Maßnahme Optimierungen der Versorgungssicherheit. Gehring nannte hier die geplante Erneuerung von Stromleitungen und die Errichtung weitere Trafostationen. Ein Leerrohrkonzept ist von Gemeindeseite nicht geplant, wie Simon Stock nachfragte; laut Bürgermeister sei das obsolet, da mittlerweile jedes Haus mit Glasfaser angeschlossen wird.
Weiter erfuhr Andreas Hetterich, dass die Bänke am Mühlbach bestellt und laut Lieferzeit spätestens in sechs Wochen installiert werden. Simon Stock regte an, die Markierungen der Fahrradwege aufzubessern, in Hirschfeld das Geschwindigkeitsmessgerät aufzustellen und die Ergebnisse dann publik zu machen, sowie die Firma Schäflein anzusprechen, deren Hallenfassadenbegrünung "nicht den Planausführungen entspricht".