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Dittelbrunn
Katzenarche steht das (Ab-)Wasser bis zum Hals
Auf der Straße ist ein Hauptkanal zusammengebrochen, mit dramatischen Folgen für die Katzenarche.
Foto: Miriam Neufeld/Katzenarche | Auf der Straße ist ein Hauptkanal zusammengebrochen, mit dramatischen Folgen für die Katzenarche.
Uwe Eichler
 |  aktualisiert: 16.03.2025 02:29 Uhr

Katzen gelten als besonders wasserscheu. Bei Abwasser rümpfen die Samtpfoten erst recht ihre Nase. In der Dittelbrunner Hauptstraße 84 hat es die "Katzenarche" erwischt, wo eine Hauptabwasserleitung zusammengebrochen ist: mit platzenden Abflussrohren im Haus und dramatischen Folgen für den Sitz des eingetragenen Vereins. Der Keller wurde mit brauner Brühe geflutet, auch das Erdgeschoss ist betroffen. Waschmaschine, Trockner, Kratzbäume und weiteres Inventar, Katzenstreu und -futter sind unbrauchbar geworden. Nun bittet der Verein dringend um Spenden, gerne auch Sachspenden.

Vor fünf Wochen ist der betagte Kanal neben der Vereinszentrale kollabiert, nicht der erste Riss. "Diesmal war es besonders heftig", sagt Miriam Neufeld, eine der Vorsitzenden. Das Haus selbst wird wohl ein Sanierungsfall, auch Putz- und Reinigungsmittel werden benötigt. Der direkte finanzielle Schaden ist noch nicht absehbar, Neufeld schätzt ihn auf höher als 10.000 Euro. Und: "Bei diesem Zustand kann man sich nicht um die Tiere kümmern."

Alle neu eingefangenen Tiere kommen derzeit in die Tierklinik

Betroffen sind vor allem Streunerkatzen. Die Tiere, die in Kolonien rund um Schweinfurt leben, werden von der Dittelbrunner Hauptstraße aus medizinisch versorgt, geimpft, gechipt und kastriert, um die ungeregelte Vermehrung zu mindern. Aber auch andere Härtefälle werden von der Arche betreut. Die Streuner sind wieder in ihre Kolonien zurückgekehrt, alle neu eingefangenen Vierbeiner kommen derzeit in die Tierklinik. Dort würden sie stationär versorgt und nach ihrer Behandlung wieder freigelassen, so Neufeld.

Um die Katzen kümmert sich normalerweise ein kleiner "harter Kern" aus ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern: Es gibt Futterplätze für die wildlebenden Tiere, ebenso mobile "Wärmestationen", die ein Erfrieren im Winter verhindern sollen. Auch angefahrene oder anderweitig verletzte Katzen werden behandelt.

Zu Normalzeiten kümmert sich die Arche um etwa 25 Katzen

Die Versorgung und medizinische Betreuung der Schützlinge habe Priorität, sagt Neufeld, die das Amt von Vereinsgründerin Melanie Benz übernommen hat. Den Verein gibt es seit 2008. Zu Normalzeiten kümmert sich die Arche um etwa 25 Katzen im Haus: "Dies wird jedoch auf absehbare Zeit nicht möglich sein." Schon allein der Schutz vor Infektionen verhindert deren Aufenthalt in den Räumen, wo derzeit 80 Prozent Luftfeuchtigkeit herrschen und Schimmelgefahr droht. In den sozialen Medien hat die leck geschlagene Arche um Spenden gebeten, mit großer Resonanz und Hilfsbereitschaft weit über den Raum Schweinfurt hinaus.

Weitere Informationen zum Schadensfall und zu Spendenmöglichkeiten gibt es auf der Facebookseite oder unter: https://katzenarche.de//ihre-unterstuetzung/

 
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