
"Eine gesunde Mischung für alle vier Ortsteile aus Neubaugebieten und Altortsanierung" strebt Jürgen Franz Schwab in den nächsten Jahren an. Sulzheims amtierender Bürgermeister (Wählergemeinschaft Vögnitz) will, dass in der Großgemeinde Sulzheim alle Häuslebauer und Sanierungswilligen zu ihrem Recht kommen. Bei den Neuwahlen Mitte März geht er als Kandidat der Wählergemeinschaft Vögnitz erneut ins Rennen um den Chefsessel im Rathaus. Sollte er wiedergewählt werden, will er gemeinsam mit dem Gemeinderat in den kommenden sechs Jahren begonnene Maßnahmen fortsetzen und vollenden.
Es ist ein grauer Wintertag, beim Treffen mit Schwab auf dem Friedhof in Vögnitz. Die Gräber seines verstorbenen Vaters und Großvaters, Ehrenbürger und Altbürgermeister von Vögnitz, sind sein Lieblingsort. Sein Handy lässt er im Auto liegen und findet im Friedhof einen Ruhepol. "In der Stille kann ich Kraft tanken kann."
Seit sechs Jahren ist Schwab im Amt. Eine arbeitsintensive Zeit als ehrenamtlicher Bürgermeister, der gleichzeitig als Unternehmer Verantwortung trägt. Gemeinsam mit dem Gemeinderat hat Schwab (52) viel erreicht wie beispielsweise die Modernisierung der Grundschule in Sulzheim. Egal ob Schwab oder seine Gegenkandidatin Patricia Kaspar zum neuen Gemeindeoberhaupt gewählt werden: Es wartet auch in Zukunft jede Menge Arbeit: Der barrierefreie Umbau des Rathauses steht an, die Dorferneuerung steht in den Startlöchern. Bei den Kindergärten und Schulen sei man auf dem aktuellem Stand, sagt Schwab. "Wir werden auf die Herausforderungen wie immer rechtzeitig reagieren und diese erfolgreich meistern", zeigt er sich selbstbewusst.
Mehr Tempo bei der Dorferneuerung
Die nächste Herausforderung wirft ihre Schatten voraus. In beiden Kindergärten sind bis 2022 keine Plätze mehr für den Nachwuchs frei. Bei der Dorferneuerung würde sich Schwab etwas mehr Tempo wünschen: "Das Thema geht leider nicht so schnell voran." Stolz ist der gebürtige Vögnitzer darauf, dass die Gemeinde finanziell gut dasteht. Schuldenfreiheit lautet das Motto in Sulzheim seit vielen Jahren, auch schon vor Schwabs Amtszeit. Seine Devise für die Zukunft: "Eine gesund aufgestellte Gemeinde, ohne Schulden, aber mit Investitionen mit Weitblick, kurzfristig, mittelfristig und langfristig."
Das Thema Hochwasserschutz will Schwab im Verbund organisieren, um die Herausforderungen mit anderen Gemeinden gemeinsam anpacken. In Sachen Umwelt und Energie vermisst er ein Gesamtkonzept in Deutschland. Vor Ort will er die Zukunft mit einem starken Partner wie beispielsweise der Überlandzentrale Unterfranken Lülsfeld (ÜZ) als regionalem Energieversorger gestalten. Dabei hat er im Auge, dass die Ortsteile Sulzheim, Alitzheim, Mönchstockheim und Vögnitz unabhängig sind und am besten ihre eigene Energie erzeugen. Überschüsse könne man vermarkten und damit Einnahmen für die Gemeinde zu erzielen, so Schwab. Auch eine Notversorgung für die Bevölkerung im Katastrophenfall sei dadurch sichergestellt.
Mit Blick nach vorne will er in der Gemeinde vermehrt das Gespräch mit den Bürgern suchen. Auf diese Weise hofft er die Wünsche der Menschen zu erfahren. "Arbeit macht mir nichts aus, egal wie viel", zeigt er sich kämpferisch. Überhaupt möchte er seine Erfahrungen als selbstständiger Unternehmer als Fachkraft für Arbeitssicherheit in die Gemeinde weiter mit einfließen lassen. Zur Bahnlinie Gerolzhofen/Schweinfurt bezieht er deutlich Stellung: "Ich bin gegen die Reaktivierung in der alten Form. Wir brauchen neue nicht an Schienen gebundene Technologien." Seine privaten Ziele: Gesund bleiben, mehr Zeit für Familie und Freunde haben und …gelegentlich Motorrad fahren.
Schwab ist stellvertretender Ortsvorsitzender der CSU von Mönchstockheim und Vögnitz. Er ist verheiratet und hat drei Kinder. Seine Hobbys: Karate, Motorrad fahren und Wandern.
- Lesen Sie auch das Kandidaten-Portät von Patricia Kaspar
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