Politik für die Gemeinde sollte partei- und fraktionsübergreifend sein, das ist das Credo von Alexander Nicklaus. Er will Bürgermeister von Schonungen werden, bewirbt sich als Kandidat der Freien Wähler erstmals für dieses Amt.
Nicklaus ist in Löffelsterz verwurzelt, stammt aus einem landwirtschaftlichen Betrieb und wohnt dort mit seiner zweiten Frau. In seiner "Patchwork-Familie" kommt er auf vier (erwachsene) Kinder und zwei Enkel. In seinem Heimatdorf war Nicklaus Ministrant, hat bei Blau-Weiß Fußball gespielt und ist aktiver Musiker am Tenorhorn. Der 52-Jährige ist bei der Freiwilligen Feuerwehr, war von 1992 bis 1995 Kommandant, und hat als Sitzungspräsident den Fasching in Löffelsterz unterstützt. Alexander Nicklaus ist ein gläubiger Mensch und liebt die Nähe zur Kirche. Mit dem Golfplatz verbindet ihn eine ganz besondere Beziehung: zwei seiner Brüder sind dort noch maßgeblich in der Leitung tätig, beim Aufbau des Sportgeländes war Nicklaus dabei.
Der Steuerberater, der sich auf landwirtschaftliche Betriebe spezialisiert hat, war schon 2012, bei der letzten Bürgermeisterwahl, aufgefordert worden, zu kandidieren. Kein guter Zeitpunkt. Nicklaus' erste Frau war schwer krank. Nicklaus verzichtete auf eine Bewerbung, pflegte seine Frau bis zu ihrem Tod. Nun haben Freunde ihn wieder aufgefordert, in den Wahlkampf einzugreifen, sagt Nicklaus. Er berichtet von großem Zuspruch, der er erhalten hatte, natürlich auch von seiner Frau Anja Suhl, die die Kandidatur zu hundert Prozent unterstütze.
Mehr Wohnraum schaffen, das Potential in den Dörfern nutzen
Wohnraum soll in Schonungen vermehrt geschaffen und angeboten werden. Nicklaus sieht auch Potential in den Dörfern, wo alte Scheunen und Ställen neuen Häusern weichen könnten. Und er verweist auf ein Baugebiet am Rande von Löffelsterz, das laut Bebauungsplan seit einiger Zeit zur Verfügung steht. Nur sind die Kosten für die Gemeinde, die Flächen zu erschließen, viel höher als der Bodenpreis, den man hier erzielen kann. Kindergärten und Schulen möchte Nicklaus stärken, dabei auch die Erreichbarkeit der Einrichtungen mit öffentlichen Verkehrsmitteln.
Wenige Plakate und ein einziger Flyer – damit möchte er auf seine Kandidatur aufmerksam machen, aber nicht nur so. Nicklaus geht gerne auf die Wähler zu, wie er sagt, will sich persönlich bei den Bürgern vorstellen. Die immer schwierigere Situation in vielen (Sport- und Musik-) Vereinen macht ihm Sorgen. Er will die Vereinsstruktur stärken, auch mit Unterstützung der Gemeinde die Vielfalt an Angeboten in allen Ortsteilen erhalten.
Um zu seinen Lieblingsplatz zu gelangen, muss man auf gut ausgebauten Wegen am Golfplatz vorbei zum höchsten Punkt oberhalb von Löffelsterz. Von hier aus kann man bei schönem Wetter bis in den Steigerwald schauen, sieht die Windkrafträder und ist dem Gemeindewald nahe. "Wenn hier die Sonne aufgeht, bin ich gerne hier!" berichtet Nicklaus. Den Platz hat er bei einem Fußmarsch rund um den Ort gefunden hat. Einen zweiten Lieblingsfleck gibt es auch, sagt der 52-Jährige. Er liegt ein paar Meter tiefer. An einem Steinkreuz verbringt Nicklaus gerne Zeit. Denn das bedeutet ihm viel. Nicklaus ist eng mit dem christlichen Glauben verwoben, und genau vor diesem Kreuz entstanden auch Hochzeitsbilder mit seiner Frau.
- Lesen Sie auch das Kandidaten-Porträt von Stefan Rottmann
- Eine Grafik mit Links zu den bisher erschienenen Bürgermeister-Kandidaten-Porträts finden Sie hier.
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