Zur letzten Gemeinderatsitzung der Gemeinde Michelau im Steigerwald konnte der Bürgermeister neben dem Gemeinderat auch Eugen Ulmann von der Planungsschmiede Braun und René Borchardt von der Kämmerei der VG Gerolzhofen begrüßen.
Eugen Ulmann stellte die 1. Änderung des Bebauungsplanes "Am Kirschenrain" in Michelau vor. Ein Grundstück, das als Kinderspielplatz vorgesehen war, wird jetzt als Baufläche ausgewiesen. In der Umgebung gibt es bereits einen größeren Spielplatz. Der Bauplatz liegt im Dorfgebiet, allerdings hat die Telekom am Rand des Grundstücks ein Leitungsrecht. Dieser Bereich darf weder bebaut noch bepflanzt werden. Die Änderung des Bebauungsplanes wurde einstimmig angenommen und wird jetzt ausgelegt.
50 Jahre alte Wasserleitung soll erneuert werden
Die Wasserleitung in Altmannsdorf ist rund 50 Jahre alt. Sie soll im Zuge der Dorferneuerung erneuert werden. Die Maßnahme soll während der Straßenerneuerung erfolgen. Für die Schule und das Feuerwehrhaus soll ein Nahwärmenetz entstehen. Für das Rathaus wird alles vorgerichtet, aber noch nicht angeschlossen. Die Planungen wurden an ein Planungsbüro vergeben.
Ein Schleuderbetonmast mit circa 50 Meter Höhe mit zwei Plattformen und Outdoor-Systemtechnik auf Fundament soll im Wald bei Neuhausen in der Gemarkung Hundelshausen entstehen. Die Mobilfunkinfrastrukturgesellschaft (MIG) will den Mast errichten. Als Unternehmen des Bundes setzt sie die Mobilfunkförderung um und schließt so die letzten weißen Flecken Deutschlands. Die Förderung zielt ausschließlich auf den Aufbau der "passiven" Infrastruktur, also insbesondere der Maststrukturen, aber auch der Zuleitung und Stromversorgung. Für die "aktive" Infrastruktur hingegen – dies ist die konkrete Sende- und Empfangstechnik – sind die Mobilfunknetzbetreiber verantwortlich, sie finanzieren und unterhalten diese selbst. Es müssten dafür etwa 667 Quadratmeter Wald gerodet werden. Die Fläche des Baufeldes der Masten beträgt 331 m². Das Fundament ist acht mal acht Meter groß und einen Meter stark. Es ist auch vorgesehen, dass das Gelände eingezäunt wird. Das Vorhaben wurde mit einer Gegenstimme abgelehnt. Die Entscheidung liegt jetzt beim Landratsamt Schweinfurt.
Kostendeckende Benutzungsgebühren müssen erhoben werden
René Borchardt von der Kämmerei der Verwaltungsgemeinschaft Gerolzhofen sprach über die Neufestsetzung der Kanalbenutzungsgebühren für die kostenrechnende Einrichtung "Kanal Michelau" und "Wasserversorgung Michelau". Für die Benutzung von öffentlichen Einrichtungen der Gemeinde, die überwiegend dem Vorteil einzelner Personen und Personengruppen dienen, sollen kostendeckende, nach betriebswirtschaftlichen Grundsätzen Benutzungsgebühren sowie Wassergebühren erhoben werden.
Die letzten Gebührenkalkulationen für die kostendeckenden Einrichtungen "Kanal Michelau" und "Wasserversorgung Michelau" erfolgte zum 1. Januar 2020. Die Kommunalberatung Dr. Schulte | Röder aus Veitshöchheim legte dem Gemeinderat die Gebührenkalkulation für die Jahre 2025 bis 2028 vor. Anhand der vorgelegten Gebührenkalkulation für die kostenrechnende Einrichtung "Kanal Michelau" wird die Kanalbenutzungsgebühr ab 1. Januar 2025 auf 2,72 Euro/m³ festgesetzt. Bisher lag der Beitrag bei 1,50€/m³.
Der Bemessungszeitraum der Vorauskalkulation beträgt vier Jahre (2025 bis 2028). Anhand der vorgelegten Gebührenkalkulation wird die Wasserverbrauchsgebühr ab 1. Januar auf 1,54 Euro/m³ festgesetzt. Bisher lag der Beitrag bei 1,50 Euro/m³.
