Nach der mittlerweile abgeschlossenen Generalsanierung des Hallenbades der Mittelschule Werneck steht jetzt die Sanierung der darüber liegenden Umkleidekabinen der Schulsporthalle an, berichte Bürgermeister Christian Zeißner in der jüngsten Gemeinderatssitzung. Dies sei unumgänglich, weil im Zuge der Generalsanierung baulich auch in die Umkleidekabinen eingegriffen werden musste. Als Mitgliedsgemeinde im Balthasar-Neumann-Schulverband Werneck wird sich Waigolshausen entsprechend seinem Schüleranteil auch an diesen Sanierungskosten beteiligen müssen. Ermittelt wurden 1,2 Millionen Euro, für die eine Förderung von 381.000 Euro in Aussicht stünde.
Nachdem der Schulverband zum Jahresbeginn 2025 bereits mit gut 4,8 Millionen Euro in der Kreide steht, für die derzeit 116.000 Euro Zinsen im Jahr fällig werden, soll die neue Baumaßnahme über eine Investitionsumlage von den Mitgliedsgemeinden finanziert werden. Der Gemeinderat sprach sich einstimmig dafür aus, den Kostenanteil der Gemeinde von circa 17 Prozent in den Haushaltsjahren 2025 und 2026 zu gleichen Teilen einzuplanen. Auf Antrag von Wolfgang Schraut soll in der Schulverbandsversammlung noch einmal nachgehackt werden, wie die Berechnung der Anteile genau erfolgt.
Zufrieden zeigte sich Zeißner mit dem Verlauf der Bürgerversammlung, die im November für die Gesamtgemeinde in Theilheim abgehalten wurde. Den meisten Wortmeldungen der Bürger stand der Bürgermeister direkt Rede und Antwort. Überprüft hat die Verwaltung laut Zeißner zwischenzeitlich die von Reinhold Keller angeführte Falschdimensionierung von Kanälen als Grund für eine Überschwemmung beim Theilheimer Kindergarten. Tatsächlich würden die 300er Kanäle aus der Siedlung auf größer dimensionierte Kanäle stoßen womit alles seine Richtigkeit habe, stellte Zeißner fest. Eventuell sei oberflächlich abfließendes Wasser von den umliegenden Hängen für die Überschwemmung mitverantwortlich. Auch gebe es Regenereignisse die jede Kanalisation überforderten.
Außerdem ging der Bürgermeister auf einen schriftlichen Antrag von Peter Pfister ein, der bei der Bürgerversammlung wegen Abwesenheit des Antragstellers nicht zur Sprache kam. Pfisters Anregung war, die Bepflanzungsflächen von Familiengräbern zu verkleinern oder gänzlich wegfallen zu lassen und durch Rasenfläche zu ersetzen. Die Verwaltung sei der Meinung, dass in allen drei Friedhöfen viel Nachholbedarf bestehe, sagte Zeißner. Veränderungen könnten nur Stück für Stück in Teilbereichen erfolgen und erforderten einen längeren Diskussions- und Planungsprozess auch zusammen mit den Grabeigentümern.
Mit einstimmigem Beschluss hat der Gemeinderat die Wahl von Holger Herold zum Kommandanten der Theilheimer Feuerwehr und von Thomas Gold zu seinem Stellvertreter bestätigt. In nichtöffentlicher Sitzung hat sich der Gemeinderat dafür ausgesprochen, für den Strombezug 2026 an einer gemeinsamen Stromausschreibung der ÜZ Mainfranken teilzunehmen, gab Bürgermeister Zeißner bekannt. Außerdem habe der Gemeinderat beschlossen, den Neubau einer Fällmittelstation in der Kläranlage Waigolshausen umzusetzen.
Zum Abschluss der Sitzung gab der Bürgermeister noch einem Ausblick auf die Schwerpunkte der Arbeit in diesem Jahr. Abgeschlossen werden soll der Breitbandausbau in Waigolshausen und Theilheim. Der Rad- und Wirtschaftsweg Theilheim-Hergolshausen und der neugestalteten Spielplatz in Hergolshausen sollen im Frühjahr fertig werden. Außerdem soll 2025 im Baugebiet Honigleite in Waigolshausen der geplante Spielplatz gebaut und in Hergolshausen die Kirchenmauer instandgesetzt werden sowie die Sanierung der alten Schule beginnen.