Das renommierte Concertgebouw Kamerorkest Amsterdam feiert am Dienstag, den 1. März (Konzertmiete II, aufgrund hoher Abo-Auslastung beschränkter Freiverkauf), um 19.30 Uhr sein Schweinfurt-Debüt. Das Orchester rekrutiert sich aus Mitgliedern des Koninklijk Concertgebouworkest. Während der Krönungszeremonie für Prinzessin Beatrix in Amsterdam 1980 wurde dem Klangkörper die Ehre zuteil, Mozarts Krönungsmesse zu spielen. Schnell folgten internationale Tourneen. Im Sommer 2015 spielte das Kammerorchester zum ersten Mal beim Mozartfest. Es musizierte unter anderem mit Friedrich Gulda, Lynn Harrell, Jaap van Zweden, Maria-Joao Pires oder Jacob Slagter.
Musikalischer Leiter ist Konzertmeister Tjeerd Top, Solistin ist die Geigerin Liza Ferschtman. Auf dem Programm stehen Leoš Janácek, Suite für Streichorchester, Antonín Dvorák, Streichquartett op. 96 F-Dur „Amerikanisches“ (Version für Streichorchester von Michael Waterman), Felix Mendelssohn Bartholdy, Symphonie für Streicher Nr. 12 g-Moll und schließlich Astor Piazzolla, Las cuatro estaciones portenas (Die vier Jahreszeiten in Buenos Aires in der Fassung für Kammerorchester von Leonid Desyatnikov).
Liza Ferschtman ist auf den internationalen Konzertpodien zu Hause. Im Jahr 2006 erhielt sie die höchste Auszeichnung für niederländische Musiker: den Nederlandse Muziekprijs. Peter Krause hat Liza Ferschtman für Concerti porträtiert und vergleicht sie mit einem „geigerischen Vulkan“. Geboren wurde sie in Holland als Kind russischer Juden, Mutter und Vater sind Musiker. Natürlich spürt Ferschtman ihre Wurzeln, wobei sie sich weniger mit „diesen starken Virtuosen und ihrem klangvollen Spiel“ verbunden fühlt. Die „russische Schule“, wie sie ihre Eltern verkörpern, identifiziert sie mit „breit gebildeten Künstlern, die sich auch in Literatur und Kunst sehr gut auskennen“.