Vier Tiny-Häuser möchte ein Bauherr auf einem Bauplatz in Kaisten errichten. Was in der Gemeinderatssitzung im Rathaus in Greßthal zu Nachfragen führte.
Als Bauvoranfrage wurde das Anliegen dem Gemeinderat vorgelegt. Die Gemeinde prüfe nur, ob es planungsrechtlich möglich sei, erklärte eingangs Bürgermeister Anton Gößmann. Die hintere Baugrenze Richtung Ackerland werde bei dem Vorhaben um zehn Meter überschritten, weshalb eine Befreiung vom Bebauungsplan nötig sei. Eine Vermietung der Tiny-Häuser sollte auf längere Dauer und nicht für kurzfristige gewerbliche Zwecke erfolgen.
Als Ferienwohnungen seien sie daher wohl nicht zu vermieten?, fragte Harald Friedrich nach. Christian Hofmann wollte wissen, ob der Bauherr den Zweck angegeben habe. Günter Veth vermutete eine Unterbringung für Erntehelfer. Im Bauantrag müsse der Bauherr genau ausdrücken, wofür die Kleingebäude seien, sagte Gößmann. Schließlich stimmten alle Räte der Baugrenzenbefreiung zu.
Sieben Stellplätze im Garten
Eine weitere Voranfrage für ein ungewöhnliches Bauprojekt beschäftigte den Rat. So will ein Bauherr in Wasserlosen an seinem zweistöckigen Wohnhaus das Dach für eine dritte Wohnung ausbauen. Sieben Stellplätze sollen im dahinter liegenden Garten untergebracht werden, ein Teil davon in einem 13 mal zehn Meter großen Gebäude. Das soll zudem im rückwärtigen Bereich eine Werkstatt und darüber eine Wohnung erhalten, wäre also zweigeschossig. Die hintere Baugrenze, bislang wegen der Gärten in dem alten Siedlungsgebiet weitgehend freigehalten, würde überbaut. Kritisch sahen Gottfried Bindrim und Harald Spiegel vor allem die Zufahrt zu den Stellplätzen. Mehrheitlich war der Gemeinderat aber dafür, dem Bauherrn eine Befreiung in Aussicht zu stellen.
Etliche Baumängel gibt es nach der Fertigstellung der Ortsdurchfahrt Rütschenhausen, der B 303. Wie Matthias Kippes vorbrachte, sei am Feuerwehrhaus der Hydrant bei den Bauarbeiten offenbar nicht wieder angeschlossen worden. Weitere Probleme müssten noch beseitigt werden, sagte Bürgermeister Gößmann. Bauherr der Straßenerneuerung war das Staatliche Bauamt Schweinfurt.