Die zwölfte Busfahrt des Bund Naturschutzes (BN), die in die Welterberegion Wartburg-Hainich führte, war schnell ausgebucht. Zusätzlich zum Weltnaturerbe im Nationalpark Hainich stand dieses Jahr erstmals die Wartburg als Weltkulturerbe mit auf dem Programm. So der Wortlaut einer Pressemitteilung.
Nationalparkleiter Manfred Großmann plädierte bei seiner Waldführung eindrücklich dafür, alte Bäume im Nordsteigerwald nicht abzusägen, da es sehr lange dauere, bis sie nachgewachsen seien und ein alter Wald entstehe. So stünden im Karpaten-Urwald Uholka 18 dicke Bäume pro Hektar mit einem Brusthöhendurchmesser über 80 Zentimeter, im 20-jährigen Nationalpark Hainich dagegen erst einer. Dürften die dicken Buchen im aufgehobenen Schutzgebiet im Steigerwald ungestört weiter wachsen, würde hier in schon zwei Jahren ebenfalls einer pro Hektar stehen, heißt es in der Mitteilung.
Im Nationalpark-Partnerbetrieb Eisenacher Hof diskutierten die Steigerwälder bei Kaffee und Kuchen mit der Kommunalpolitikerin Karola Hunstock. Die Vorsitzende der Verwaltungsgemeinschaft Hainich-Werratal und das Vorstandsmitglied der Welterberegion Wartburg Hainich e. V. sieht den Nationalpark als echte Erfolgsgeschichte. Alle Kommunen und beide Landkreise zögen gemeinsam an einem Strang und brächten sich auch bei der Gestaltung des Nationalpark-Plans mit ein. Die Akzeptanz bei der Bevölkerung sei mit über 90 Prozent ähnlich hoch wie in den bayerischen Nationalparken. Durch den Titel Weltnaturerbe habe die Region einen zusätzlichen Schub erhalten. 2013 sei aus der einmaligen Kombination von Weltnatur- und Weltkulturerbe die Welterberegion Wartburg-Hainich entstanden, wovon beide profitierten. Hunstocks Rat: „Kämpfen Sie weiter für ihren Nationalpark!“
Im Hinblick auf das Volksbegehren Artenvielfalt stellte Bund-Vorsitzender Hubert Weiger klar, dass sich die biologische Vielfalt des Waldes nur in großen, nutzungsfreien Schutzgebieten vollständig und ungestört erhalten könne. „Wir halten den Steigerwald in Bayern für die am besten geeignete Fläche und setzen uns weiter für seinen Schutz als Nationalpark ein.“
"Die Lebensgemeinschaft ´Alter Wald´ erhalten"
Da es im Hainich kein Wegegebot gibt, führte Nationalparkleiter Großmann die Gäste auch querfeldein. In einem Nationalpark Steigerwald solle der Wald ebenfalls frei betretbar bleiben. Beim Nationalpark gehe es darum, die Lebensgemeinschaft „Alter Wald“ zu erhalten, mit allen typischen Arten, die dazu gehören – und nicht darum, möglichst viele Arten zu haben, erklärte Großmann. Altwald-Spezialisten seien Arten, die auf Uraltbäume und große Mengen an Totholz angewiesen seien. Das könne ein Wirtschaftswald nicht bieten. „Was man jetzt abschlägt, dauert 100 Jahre, um nachzuwachsen“, so Großmann. Bundespräsident Horst Köhler habe 2010 bei seinem Besuch im Nationalpark Hainich betont: „Es gehört für mich zu den zentralen Aufgaben einer zukunftsorientierten Politik, das reiche Naturerbe unseres Landes für unsere Kinder und Enkel zu bewahren.“
1999 wurde die Wartburg zum Weltkulturerbe erklärt. Mit ihrem mittelalterlichen Flair, den kunstvoll gestalteten Räumen und Geschichten um die Heilige Elisabeth, Luther und Goethe ziehe sie viele Besucher an. Die einzigartigen Buchenwälder im Hainich versteckten sich nicht in ihrem Schatten: 1997 wurde der Nationalpark ausgewiesen, 2011 wurde seine Kernzone zusammen mit vier weiteren deutschen Waldgebieten mit der Auszeichnung Weltnaturerbestätte der UNESCO gekrönt. Der Nordsteigerwald, Bayerns bestes Laubwaldgebiet, befinde sich in derselben Spitzenkategorie, ein Schutzgebiet sei ihm bisher verwehrt worden.
266 Vollzeitarbeitsplätze und 250 Ferienwohnungen
Für Karola Hunstock ist der Nationalpark unbezahlbar: „Ein Pfund, mit dem man wuchern kann.“ Die Region setze auf den Schwerpunkt Naturerlebnis und fahre gut damit. Der kleine Nationalpark Hainich habe laut neuesten Studien bisher 266 Vollzeitarbeitsplätze geschaffen. Der Anteil der Übernachtungsgäste an der Gesamtbesucherzahl steige; das sei die Gruppe, die das meiste Geld bringe. Durch den Tourismus könnten sich Privatleute ein zweites Standbein aufbauen, rund 250 Ferienwohnungen biete die Region heute ihren Gästen. Der Nationalpark sei ein positives Markenzeichen, durch das sich auch regionale Produkte besser vermarkten ließen.
Thüringens Alt-Ministerpräsident Bernhard Vogel (CDU) drückte es so aus: „Das Wagnis hat sich gelohnt, ein Hoch auf den Nationalpark Hainich.“
warum ist nur ein einziger Steigerwälder auf den Bild zu sehen.
Da Sie Beide ja auch nicht im Steigerwald wohnen, bin ich gespannt was für eine Erklärung sie dafür haben.
Gruß
Gruß
Es ist eine Schande, dem Steigerwald so beharrlich den Nationalpark zu verweigern.
Es ist eine üble Taktik, eine gut laufende Sache schlecht zu reden, um dann mit Heilsversprechen seinen Reibach zu machen. Der BN würde sein Klientel gerne in lukrative, steuerfinanzierte Forschungsjobs bringen, die sie sich mit einem Nationalpark versprechen. Hauptsächlich zu Lasten derer, die jetzt in produktiven Ökoberufen vom Rohstoff Holz profitieren. Es wäre naiv zu glauben, dem BN gehe es wirklich um Naturschutz.
Liebe Leserinnen und Leser,
hier handelt es sich um einen Pressebericht des BN.
Der Verfasser dieses Berichtes ist so dreist seine eigene ideologische Ansicht in Worten zu packen und noch so zu tun, als ob sie der Leiter des Nationalpark Hainich gesprochen hätte.
Wenn ich richtig informiert bin, ist der Vorsitzende des BN nicht Herr Weiger und der ist, genauso wie der amtierende Vorsitzende und viele Funktionäre des BN, sowie die des Vereins Pro NP im übrigen auch vom Trittsteinkonzept überzeugt.
Schon heute sind mehr Methusalembäume im Steigerwald als im NP Hainich.
Das liebe Leserinnen und Leser und noch mehr Fakten unterschlagen die Befürworter des NP.
Also das Trittsteinkonzept bringt für den Naturschutz weit mehr und deshalb bekämpfen die Freunde des NP das Trittsteinkonzept.
Urteilen sie selbst.
Gruß