Auf der Suche nach Kooperationspartnern war die Familie Cari aus Tarija in Bolivien, zusammen mit der Frau des Bürgermeisters, Lydia Castellanos, in Bayern unterwegs. Das schreibt Stadträtin Sorya Lippert in einer Pressemitteilung. Mit Tarija hat Schweinfurt eine Klimapartnerschaft.
Das deutsche Duale System mit der Kombination aus Berufsschule und Lehrstelle gilt weltweit als führend. Dieses Konzept wird in Südamerika bereits einzeln umgesetzt, die Schwierigkeit besteht darin, die hier als „Ausbildung“ angelegten Lehrgänge mit den Studiengängen in Südamerika in Einklang zu bringen. Dazu kommt, dass Fachkräftemangel hier auf einen Fachkräfteüberschuss in manchen Berufen dort trifft.
Im Gespräch mit Berufsschulen und dem Leopoldina Krankenhaus und der SHK Innung wurden laut der Mitteilung sehr konkrete Pläne geschmiedet, wie in einem ersten Schritt junge Leute aus den Krankenpflegekursen und Gärtner- und Landwirtschaftskursen in Tarija hier einen Teil ihrer Ausbildung absolvieren, Abschlüsse erlangen und gegebenenfalls auch hier in den Arbeitsmarkt integriert werden könnten.
"Wenn auch Bildung nicht das primäre Ziel unserer Klimapartnerschaft ist, so waren wir uns sehr einig, dass die Einbindung von jungen Leuten in den Handwerks- und Ausbildungsberufen ein guter Türöffner für ein wachsendes Bewusstsein und Innovationsfreude für alle Themen rund um Klima und Klimafolgenanpassung ist", schreibt Lippert wörtlich. Die erste Hürde sei, den Deutschunterricht im Heimatland so passgenau zu organisieren, dass die Einreise möglich wird.