Während vielerorts die Kommunalwahl im März nächsten Jahres bereits mit Kandidaten- und Listenaufstellungen ihre Schatten voraus wirft, stand bei der Jungen Union Kolitzheim im Rahmen ihrer Ortshauptversammlung im Weingut Mößlein zunächst die Neuwahl der Vorstandschaft an. Diese konnte einer Pressemitteilung zufolge von Wahlleiter und Kreisrat Sebastian Witzel in bewährter Weise zügig abgewickelt werden.
Einstimmig wählte die Versammlung Dominik Dorsch aus Zeilitzheim wieder zum Ortsvorsitzenden. Nachdem Christoph Ullrich, bisher stellvertretender Vorsitzender, aus Altersgründen nach vielen Jahren in verantwortlicher Position aus der Jungen Union ausgeschieden ist, wurde der freie Posten mit Felix Eberlein neu besetzt. Lisa Ullrich (stellvertretende Ortsvorsitzende) sowie Eva Ziegler und Laura Dorsch (beide Beisitzer) wurden ebenso wiedergewählt wie Maximilian Schneider als Schriftführer und Nicole Weissenseel als Schatzmeisterin. Bereits zuvor hatte Kassenprüfer Sebastian Witzel im Anschluss an den Tätigkeits- und Kassenbericht der Vorstandschaft eine einwandfreie Buchführung bescheinigt.
Den Kreistag im Blick
Einstimmig befürwortete die Versammlung, Dominik Dorsch als einen von drei CSU-Kandidaten der Gemeinde Kolitzheim für den Kreistag vorzuschlagen. Inzwischen wurde die Kreistagsliste der Christsozialen offiziell aufgestellt. Dorsch erhielt dort Platz 41. Ebenso steht dort Schatzmeisterin Nicole Weissenseel, die inzwischen in Bischwind wohnt, auf Platz 31 zur Wahl. Die 32-jährige Groß- und Außenhandelskauffrau und Wirtschaftsfachwirtin ist Mutter von drei Kindern und seit 2014 bereits amtierende Kreisrätin sowie seit 2008 Gemeinderätin in der Gemeinde Donnersdorf.
Wichtig sei, so Dominik Dorsch, dass neben den erfahrenen Kreistagsmitgliedern der CSU auch junge Köpfe die Landkreisbürger repräsentieren, daher habe er sich nach reiflicher Überlegung zur Kandidatur entschieden. Der 25-jährige Diplom-Verwaltungswirt und angehende Jurist kennt sich im kommunalen Bereich bereits sehr gut aus. Im Rathaus der Gemeinde Kolitzheim hat er derzeit die Geschäftsleitung inne und als nebenamtlicher Hochschullehrer für Kommunalrecht unterrichtet er regelmäßig Nachwuchskräfte für die Verwaltungen in ganz Bayern.
Der Landkreis müsse zum Wohnen und Leben vor allem für junge Menschen und Familien attraktiv sein, werden die beiden Kreistagskandidaten in der Pressemitteilung der JU zitiert.
Für vierstreifigen Ausbau der B 286
Zentral sei für sie insbesondere der Ausbau der B286. Dass der Kreisverband der Grünen die aktuelle Baumaßnahme zum vierstreifigen Ausbau ab Schwebheim kritisiert, ist für Weißenseel und Dorsch mehr als unverständlich. In Anbetracht der vielen Pendler zum Wirtschaftsstandort Schweinfurt gerade aus der Gemeinde Kolitzheim gebe es hier dringenden Handlungsbedarf. Obwohl die Überholstreifen ab Gerolzhofen zwar eine Verbesserung darstellten, halten die Dorsch und Weissenseel mittelfristig einen verkehrssicheren und daher notwendigerweise durchgängigen vierstreifigen Ausbau von Gerolzhofen über Unterspiesheim bis Schwebheim für erforderlich.
Diese Ansicht teilte auch der ebenfalls anwesende Bürgermeister der Gemeinde Kolitzheim, Horst Herbert, der in seinem Grußwort bereits auf die Kommunalwahl im März 2020 vorausblickte. Den Kreistagskandidaten dankte er für ihre Bereitschaft, sich im Landkreis politisch engagieren zu wollen.
Herbert wirbt für Kandidatur bei der Kommunalwahl 2020
Er selbst, so Herbert, sei bereit, noch einmal für das Bürgermeisteramt zu kandidieren. Im Gemeinderat zeichne sich ab, dass eine große Zahl an amtierenden Mitgliedern sich nicht mehr zur Verfügung stelle. Daher hoffe er, dass sich bei den Aufstellungsversammlungen, die bereits ab November stattfinden sollen, in allen Ortschaften der Gemeinde wieder genügend, insbesondere auch junge Kandidaten, zur Wahl stellen.
Bei einer fränkischen Brotzeit und guten Weinen ließen die Mitglieder nach dem offiziellen Teil den Abend noch mit vielen guten Gesprächen rund um die Kommunalpolitik gemütlich ausklingen, wird abschließend mitgeteilt.